225. Gemeindebrief zum 29.09.2024
Liebe Gemeinde!
"...vor allem Gesundheit!” Diese Floskel hört man oft als Zusatz zu einem Katalog von Wünschen anlässlich eines besonderen Ereignisses wie Geburtstag, Jubiläum o.ä. Wirklich? Ist Gesundheit vor allem das Wichtigste? Und was ist mit den unendlich vielen Menschen, die sich nicht der Gesundheit erfreuen können? Ist dann für diese alles nichts?
Natürlich ist Gesundheit ein hohes Gut und glücklich ist, wer sie “besitzt”. Aber das vor allem ist auch eine Versuchung. Der Gesundheitswahn so mancher Zeitgenossen spricht Bände. Jesus legt jedenfalls ganz andere Maßstäbe an ein gelingendes Leben an. Im Evangelium an diesem Sonntag hören wir von ihm: “Wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann hau sie ab; es ist besser für dich, verstümmelt in das Leben zu gelangen, als mit zwei Händen in die Hölle zu kommen” (Mk 9, 43). Verstörende Worte. Ist das eine ernstgemeinte Aufforderung, sich selbst zu verstümmeln? Und was soll mit dem Wort Hölle gemeint sein? Wir begegnen hier orientalischer Sprache und der Kunst der Übertreibung. Aber auch unser Nachdenken kann erkennen, dass es Jesus nicht nur um den Körper geht. Gelingendes Leben hängt eben nicht nur an der Gesundheit und Fitness. Man kann körperlich zwar recht gesund, aber innerlich doch verbittert sein und sein Dasein wie gestorben fristen. Die Kraft der Hände, der Füße, des Leibes sind wunderbar und wichtig. Aber die Suche nach dem Heil der Seele, nach Frieden, Zuversicht, Glaube und Hoffnung erst machen das Leben wirklich rund und gesund. Und manchmal braucht es einfach Entschiedenheit, sich auf das auszurichten, was vor allem zählt. Ich muss ganz sicher nicht gleich die Hand oder den Fuß abhauen. Aber eine Kraftanstrengung braucht es oft schon, sich an dem auszurichten, was man als Gutes erkannt hat.
Der Vorabendgottesdienst, Samstag, 28. September, ist um 18.00 Uhr als Eucharistiefeier.
Sonntag, 29. September, ist um 10.30 Uhr Eucharistiefeier, auch wieder mit Kindergottesdienst.
Sonntag, 6. Oktober feiern wir um 10.30 Uhr den Familiengottesdienst mit Combo als Erntedankgottesdienst. Für diesen Gottesdienst bitten wir Sie, Lebensmittel mit in die Kirche zu bringen und sie vor den Altar abzustellen. Diese spenden wir in guter Tradition der Kasseler Tafel. Es kommt nicht auf die Menge, sondern auf das Zeichen an. Es können frische, aber auch verpackte, lange haltbare Lebensmittel mitgebracht werden. Sie können sehr gerne auch etwas zum anschließenden Brunch im Alfred-Delp-Haus beitragen.
30.09. > Dialog "Raum für Werte"
Montag, 30.09. laden die Migrationsberatungsstellen JMD und MBE des Caritasverbands Nordhessen‐Kassel e.V. und der Rumi Kulturzentrum e.V. von 17:00 bis 19:00 Uhr in das Gemeindehaus von Sankt Bonifatius (Ihringshäuserstr. 3, KS) zum Dialog ein.
Dieses Mal geht es in dem bewährten Austauschformat „Raum für Werte“ um die Themen Ehe und Partnerschaft: Wie gehen unterschiedliche Kulturen/Religionen mit Ehe und Partnerschaft um? Welche Traditionen gibt es? Was ist wichtig in einer Partnerschaft? Wie verändert sich Ehe und Partnerschaft im Laufe der Zeit?
Wir freuen uns über Menschen, die Lust auf Begegnung haben und neugierig sind. In gemütlicher Atmosphäre reden wir über Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Dabei lernen wir uns selbst und andere Menschen besser kennen. Für schöne Begegnungen, Aha‐Momente und leckere Verköstigung ist gesorgt. Bei Fragen wenden Sie sich gerne an ehrenamt@caritas-kassel.de oder kathrin.drescher-mattern@caritas-kassel.de
01.10. > Stadtkloster Projekt Kassel
Dienstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr, spricht Sr. Ruth Stengel, zum Thema: „Menschen gesucht“ - Stadtkloster Projekt Kassel. Schwester Ruth Stengel wohnt seit zwei Jahren mit Sr. Konstantia Chrzaszcz und Sr. Laetitia Müller im Pfarrhaus St. Bonifatius und arbeitet an der Engelsburg als Schulseelsorgerin und Lehrerin. Sie sagt über sich: „Als jüngere Ordensfrau beschäftigt mich die Frage, wie heute gemeinschaftliches Leben - stärker geteilt mit Anderen - gelingen kann; Stille, Gebet, Wohnen, Engagement. Ich möchte meine Suche mit Menschen teilen, die nicht fertig sind mit ihrer Idee vom Leben und von dem, was Gott für sie bereithält. Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlecht, Konfession oder Lebensstand, die eine Sehnsucht nach gemeinschaftlichen Leben und vertiefter Spiritualität in sich spüren. Es gibt bereits in anderen Städten Projekte, die unter dem Begriff Stadtkloster in ähnlicher Richtung Neues wagen. Ein Stadtkloster in und für Kassel? Dieser Idee möchte ich Raum geben.“
Interessierte sind zu einem ersten Treffen eingeladen. Kontakt: sr.ruth@bergkloster.de, Tel: 0561 40036930
03.10. > Begegnung mit Faten Mukarker aus Betlehem
Donnerstag, 3. Oktober 2024, dem “Tag der Deutschen Einheit” ist um 17.00 Uhr in unserer Kirche Faten Mukarker aus Bethlehem zu Gast.
Der furchtbare Krieg in Gaza und Palästina hat den jahrzehntelangen Konflikt in Israel-Palästina, der ja schon lange vor dem 7. Oktober 2023 begonnen hat, wieder in Erinnerung gerufen. Das Leid der Menschen ist unerträglich geworden. Die in Bethlehem geborene und in Deutschland aufgewachsene christliche Palästinenserin und Friedensaktivistin Faten Mukarker ist vielen Menschen auch aus dem Umfeld unserer Gemeinde von Reisen nach Israel-Palästina persönlich bekannt. Sie lebt seit 1975 wieder in Bethlehem, im Westjordanland. Sie erzählt in eindrücklicher Weise von ihren persönlichen Erfahrungen und zeigt die geschichtlichen Zusammenhänge des Konfliktes auf. Sie betont die Wichtigkeit, den Teufelskreis der Gewalt aufzubrechen und wünscht sich eine differenzierte Sicht auf den Konflikt, in dem die radikalen Kräfte auf beiden Seiten derzeit das Handeln bestimmen.
Der Eintritt ist frei. Spenden, die Menschen in Bethlehem zugutekommen, sind erwünscht.
04.10. > Vortrag "Fürsorge für Mensch und Planet"
Freitag, 4. Oktober, laden wir Sie um 19.30 Uhrzu einem Vortrag im Alfred-Delp-Haus ein. Im Rahmen unseres Jahresmottos "Alles, was atmet, lobe den Herrn. Denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allen!", spricht Dr. Miriam Athmann zum Thema: "Fürsorge für Mensch und Planet" - Die Prinzipien der Ökologischen Landwirtschaft. Die Ökologische Landwirtschaft gründet auf den Prinzipien Gesundheit, Ökologie, Fairness und Sorgfalt. Diese Prinzipien sind leitgebend für die Integration der Menschen in lebendige Landschaften sowie den Umgang des Menschen mit Bodenorganismen, Pflanzen und Tieren. Diese Mitgeschöpfe werden in der Ökologischen Landwirtschaft nicht primär als Ressourcen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln betrachtet, sondern wesensgemäß in lebendigen Hoforganismen integrativ miteinander verbunden und gepflegt - für die eine Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tier, Mensch und Planet und ein Fortbestehen des Lebens auf der Erde.
Dr. Miriam Athmann ist Professorin für das Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau in Kassel.
05.10. > Gemeindewanderung mit Agape-Feier
Von 13.00 bis 16.00 Uhr findet unsere Gemeindewanderung von Zierenberg zum Dörnberg statt. „Wir wandern… Schritt für Schritt… durchatmen… den Blick schweifen lassen… ankommen. Gemeinschaft erleben und sie feiern.“ Einladung zur Wanderung und Tischgemeinschaft im Freien auf dem Dörnberg (Wiese mit Hütte und Feuerstelle). Dort wollen wir Agape feiern, um miteinander das Essen zu teilen, zu singen, andere kennen zu lernen und aneinander Freude zu haben. Für diese Tischgemeinschaft im Freien bitten wir Sie/Euch, etwas zu Essen und zu Trinken mitzubringen. Leitung: Doris und Klaus Kreiker, Anja Lipschik, Martina Schalles und Andreas Zimmermann.
Anreise: Treffpunkt der Wandergruppe am Bahnhof Zierenberg. Start der Wanderung um 13:00 Uhr; Länge: 5 km, ca. 230 Höhenmeter, Gehzeit: 1,5 Stunden. Charakteristik der Wanderstrecke: stetig bergauf, sehr schöne Aus- und Weit-blicke.
- Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: ab Hbf Kassel 12:28 Uhr (mit RT4) - an Bahnhof Zierenberg 12:56 Uhr. Ab ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe 12:39 Uhr (mit RB4) - an Bahnhof Zierenberg 13:00 Uhr.
- Anreise mit PKW/Fahrgemeinschaften: Parkplatz am Bahnhof Zierenberg, An der Bahn 10, 34289 Zierenberg.
- Eigene Anreise zur Tischgemeinschaft im Freien (ohne Wanderung), Anreise mit PKW/Fahrgemeinschaften: Parkplatz Naturparkzentrum, Auf dem Dörnberg 13, 34289 Zierenberg, Grillplatz am Naturparkzentrum.
- Rückweg für die Wandergruppe mit Anschluss an öffentliche Verkehrsmittel: Geführte Wanderung zurück zum Bahnhof Zierenberg, geplant ab 16:00 Uhr. Weiterfahrt ab Bahnhof Zierenberg um 17:05 Uhr (mit RT 4) zum Hauptbahnhof Kassel, an 17:33 Uhr oder um 17:01 Uhr (mit RB 4) zum ICE-Bahnhof Kassel-Wilhelmshöhe, an 17:21 Uhr.
8.10. > Referat “Umgang mit Handys, Smartphones usw." FreiZeitGruppe Sankt Familia
Die FreiZeitGruppe Sankt Familia trifft sich Dienstag, 8.10.2024, um 16.00 Uhr im Alfred-Delp-Haus. Thema ist diesmal: “Umgang mit Handys, Smartphones usw." Die Veranstaltung wird von einer fachkundigen Referentin geleitet. Anschließend ist die Möglichkeit, in einem naheliegenden Lokal zusammenzusitzen.
Anmeldung bis Freitag, 4.10.2024 bei vaupel.juergen@t-online.de.
10.10. > Together Post für Patenkinder
Im Oktober reisen wieder Vorstandsmitglieder unseres Vereins “Together – Hilfe für Uganda”nach Uganda. Viele Gemeindemitglieder fördern dort ja Patenkinder. Diese freuen sich immer unglaublich über Post von den Unterstützern in Deutschland. Wenn Sie “Ihrem” Patenkind Postmitgeben wollen, bringen Sie diese doch bitte bis spätestens 10. Oktober im Pfarrbüro oder in der Sakristei vorbei. Bitte beachten Sie, dass nur Briefe in Briefumschlägen mitgenommen werden können, keine Päckchen.
22.-24.11.2024 > Gemeindewochenende in Duderstadt.
Wie alle zwei Jahre laden wir diesmal im November die Gemeinde zu einem gemeinsamen Wochenende in das schöne Kolpinghaus bei Duderstadt ein. Die Appartements dort können für Familien, aber auch als Einzel- und Doppelzimmer genutzt werden. Die Tage der Begegnung und des Austausches vertiefen die Gemeinschaft untereinander und helfen, Gemeindemitglieder (besser) kennen zu lernen. Es wäre sehr schön, wenn wieder viele Mitglieder unserer Gemeinde diese Tage zu einem Fest der Gemeinschaft werden lassen. Für die Kinder und Jugendlichen wird es altersgemäße Angebote geben, so wie es nach Zahl der Anmeldungen möglich ist. Für die Erwachsenen sind drei verschiedene Arbeitskreise mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und Methoden vorbereitet. Genauere Informationen finden Sie hier >>>
Anmeldungen brauchen wir möglichst bald, spätestens aber bis zum 3. November 2024.
“Ihr Reichen, weint nur und klagt über das Elend, das euch treffen wird. Euer Reichtum verfault, und eure Kleider werden von Motten zerfressen. Euer Gold und Silber verrostet. Noch in den letzten Tagen sammelt ihr Schätze. Aber der Lohn der Arbeiter, der Lohn, den ihr ihnen vorenthalten habt, schreit zum Himmel.”
Das ist keine Anklage der Linken oder der Letzten Generation gegen die Wirtschaftsbosse unserer Zeit, die ohne Rücksicht die Umwelt zerstören und nur ihren Profit im Sinn haben. Es ist die Klage, die uns im Jakobusbrief entgegenhallt (Jak 5), den wir seit drei Wochen jeden Sonntag im Gottesdienst hören. Treffen diese Worte nicht auch uns? Ist es nicht auch ein prophetischer Protest für heute, wenn wir in unserer (relativen) Sicherheit und Sattheit meinen, diejenigen, die hierherkommen, wollen “uns wegnehmen, was uns gehört”? Sie sollen jenseits der Grenzen bleiben? In der Bibel, weder im Alten noch im Neuen Testament, finden solche egoistischen Haltungen eine Grundlage.
Ihr Harald Fischer
Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 29. September 2024, 26. Sonntag im Jahreskreis
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Übersicht der Gemeindeveranstaltungen 2024
Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen
Alles was Odem hat
„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.
Alles was atmet...” (Ps 150,6)
Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.
Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”
Erinnerungsbuch
Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.
Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.
Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten
- die Lebensdaten (Geburt, Tod),
- vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.
Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen. An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.
An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.
Das Evangelienbuch von Sankt Familia
In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.
Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.
In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.
Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!
Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.