214. Gemeindebrief zum 30.06.2024
Liebe Gemeinde!
“Mädchen, ich sage dir, steh auf!”, spricht Jesus einmal ein Mädchen an, von dem ihm gesagt wurde, es sei tot. Das Mädchen wird benannt als “das Töchterlein des Jairus”, obwohl es schon 12 Jahre alt war. In der damaligen Zeit und Kultur war das das heiratsfähige Alter. Ist die Verniedlichung des Mädchens als “Töchterlein” ihres Vaters ein Zeichen dafür, dass ihr die Selbstständigkeit verweigert wurde oder sie vielleicht selbst Angst hatte, Frau zu werden? Auf eigenen Beinen zu stehen – das ist oft die Herausforderung des Lebens.
Für sich selber einzustehen, “Ich” zu werden, Selbstständigkeit zuzulassen, Eigenverantwortung zu übernehmen ist nicht nur für Jugendliche schwer. Auch Erwachsene erleben das als Herausforderung. “Ich sage dir, steh auf!” Wenn ich dieses Wort als Provokation, als Herausforderung an mich selber hören kann, entdecke ich vielleicht bei mir selber noch Seiten meines eigenen Lebens, die angesprochen, die wach werden sollen. Im Evangelium begegnet uns immer wieder die Herausforderung und die Einladung, dem Leben zu trauen, meinem Leben zu trauen. Ich darf entfalten, was in mir lebendig werden will – weil es Gabe Gottes selber ist.
Die Gottesdienste am 29. und 30. Juni 2024
Wir beginnen diesen Sonntag
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mit dem Vorabendgottesdienst, Samstag, 29. Juni, 18.00 Uhr
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Sonntag, 30. Juni, ist der Gottesdienst wie immer um 10.30 Uhr, auch wieder mit Kindergottesdienst.
29.06. > Verlegung von Stolpersteinen vor dem Alfred-Delp-Haus
Am Samstag, den 29. Juni 2024 um 11.00 Uhr wird der Verein „Stolpersteine in Kassel e.V.“ an der Kölnischen Straße 51 im Rahmen einer Gedenkfeier Stolpersteine für die Familien Rubensohn und Hallo verlegen. Nachfahren der Familien werden anwesend sein. An dem Ort, an dem heute das Alfred-Delp-Haus steht, stand bis vor dem 2. Weltkrieg ein Wohnhaus, in dem über mehrere Generationen die beiden angesehenen jüdischen Familien Rubensohn und Hallo gelebt haben. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten 1933 emigrierten die Familienmitglieder oder wurden deportiert. Das Haus ist – wie die Kirche – im Krieg zerstört worden.
- Die Familiengeschichte und weitere Informationen finden sich auf der Internetseite des Vereins: Familie William und Familie Rubensohn
Die Gemeinde ist eingeladen, an der musikalisch umrahmten Gedenkfeier teilzunehmen.
30.06. > SommerKirchencafé
Nach dem Sonntags-Gottesdienst ist “SommerKirchencafé” vor unserer Kirche. Sie alle sind auf eine Tasse Kaffee eingeladen – zum kurzen Verweilen, zum Austausch, zum Kennenlernen. Schön, wenn Sie Ihre eigene Tasse mitbringen. Es stehen aber auch Kaffeebecher bereit.
02.07. > Bibelkreis
Einladung zum Bibelkreis: Dienstag, 02.07.24 um 20.00 Uhr.
Wir treffen uns im Alfred-Delp-Haus im Gruppenraum. Man kann an allen Abenden oder auch nur an einzelnen Terminen teilnehmen. Verantwortlich für die Abende sind Gabriele von Karais (Beauftragte für Verkündigung) und Bärbel Meyer (Beauftragte für Liturgie).
Das dann nächste Treffen ist am 16.07.24.
07.07. > Sommer-Chor-Konzert von Cantanima
"Be a light - Licht sein" Lieder vom Scheinen, Strahlen, Leuchten und Ausstrahlen. So heißt das diesjährige Sommerkonzert von Cantanima.
Wir singen von Lichtquellen und von der Kraft des Lichts. Wir singen von der Notwendigkeit, das Licht zu hüten, und der Verantwortung, Licht zu sein. Wir singen von wärmenden Sonnen und verdunkelter Sicht, von Sternenlicht und Reklameleuchten, von Hochglanzbildern und leuchtender Ausstrahlung. Musik von Giovanni Gastoldi, Oliver Gies, Ola Gjeilo, Joni Mitchel, Sarah Quartel, John Rutter u.a.
Wir musizieren gemeinsam mit Ramona Nitsch (Klavier), Marcus Kube (Gitarre/Bass) und Martin Pujiula (Schlagzeug) sowie mit Stephan Lenz (Gitarre/Gesang). Eintritt frei - Spende erbeten. Leitung: Dr. Merle Clasen
10.09. > Erskommunion-Vorbereitung
Wir beginnen mit der Erstkommunion-Vorbereitung für das Jahr 2025 mit einem Elternabend am Dienstag, 10. September 2024.
Eingeladen sind Kinder, die dann mindestens im dritten Schuljahr sind und deren Eltern sich zu unserer Gemeinde zugehörig fühlen.
Beim Elternabend informieren wir Sie über unser Konzept und lernen uns gegenseitig kennen, eine Anmeldung erfolgt erst danach.
Bei Interesse melden Sie sich bitte ab sofort im Pfarramt unter 0561-15470.
Übersicht der Gemeindeveranstaltungen 2024
Dem Leben, dem Sinn und der Liebe vertrauen
In der ersten Lesung zu diesem Sonntag hören wir aus dem Buch der Weisheit: “Gott hat den Menschen zur Unvergänglichkeit erschaffen und ihn zum Bild seines eigenen Wesens gemacht” (Weis 2,24). Unvergänglichkeit gegen Vergänglichkeit. Sinn gegen Unsinn. Liebe gegen den Tod. Das sind die großen Polaritäten, die uns in dieser Welt begegnen. In der Heiligen Schrift werden wir immer neu ermutigt, dem Leben, dem Sinn, der Liebe zu vertrauen. Wie schön, dass wir diese Gegenbotschaften zu den Un-Sinnerfahrungen unserer Welt immer neu hören dürfen. Ich wünsche Ihnen, dass Sie ihnen glauben können.
Ihr Harald Fischer
Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 30. Juni 2024, 13. Sonntag im Jahreskreis
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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen
05. - 08.8. Gemeindefahrt nach Regensburg
Vom 5.–8. August bieten wir wieder die jährliche Gemeindefahrt an, die diesmal ins Haus Werdenfels/Regensburg führt. Ziel ist, Verbindung und Gemeinschaft untereinander zu stärken. Wir wohnen in modernen Einzel- oder Doppelzimmern mit Dusche und WC (manche auf dem Gang).
Anmeldung bis zum 26. Mai. Kosten: 350 Euro. Die Leitung der Fahrt liegt bei Pfarrer Harald Fischer.
Gerne schicken wir Ihnen nähere Informationen zu: harald.fischer@sankt-familia-kassel.de.
Alles was Odem hat
„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.
Alles was atmet...” (Ps 150,6)
Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.
Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”
Erinnerungsbuch
Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.
Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.
Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten
- die Lebensdaten (Geburt, Tod),
- vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.
Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen. An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.
An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.
Das Evangelienbuch von Sankt Familia
In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.
Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.
In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.
Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!
Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.