189. Gemeindebrief zum 23./24./25. Dezember 2023, vierter Advent und Weihnachten

Liebe Gemeinde!

Ein Neugeborenes schaut dich an. Foto: Martha Gahbauer, pfarrbriefservice.de
Foto: Martha Gahbauer, pfarrbriefservice.de

Gerade noch ist der 4. Advent. Wenige Stunden später schon feiern wir Heilig Abend und Weihnachten. Überraschend? Überraschungen kommen meist unverhofft – das liegt in ihrem Charakter. Das Zusammenfallen vom 4. Advent und Weihnachten ist keine Überraschung. Natürlich wissen wir vom Kalender, dass dieses Jahr der 4. Advent und Heilig Abend auf den gleichen Tag fallen.

Im Leben kennen wir Überraschungen meist nicht vorher. Sonst wären es ja keine Überraschungen mehr.

Können Sie sich vorstellen, dass GOTT Überraschungen in ihr Leben bringt?

In der Regel sind es die Umstände, die anderen Menschen, sind wir selber es, die Ursachen für Überraschungen sind. Mit Gott selber rechnen wir da meist nicht. Aber in dem Unverhofften das Wunderbare zu entdecken, nennen wir in der religiösen Sprache: Glauben.  Auch wenn wir die innerweltlichen Ursachen dafür kennen.

Maria bekommt ein Kind. Ist das etwas Selbstverständliches oder etwas Wunderbares? Beides stimmt – unabhängig von den Hintergründen und den Ursachen für dieses werdende Kind. Nichts ist natürlicher als ein Neugeborenes. Wir alle haben das selbst erlebt. Und doch ist es im tiefsten Sinn ein Wunder.

Im Evangelium wird uns zugesagt, dass in dem Kind in der Krippe von Bethlehem etwas sichtbar wird, was für alle Menschen gilt: Gottes Heil ist in dieser Welt sichtbar geworden. In einem Menschen, in einem Kind, in einem Neugeborenen. Das ist die wunderbare Botschaft, auf die wir uns im Advent immer neu vorbereiten und die wir Weihnachten feiern, jedes Jahr neu.

Wir haben einen “heruntergekommenen” Gott, der in dieser Welt als unzerstörbare Hoffnung sichtbar geworden ist. Möge diese überraschende Wahrheit uns ergreifen und für uns selbst sichtbar werden. Und durch uns auch für Andere.

 

Die Gottesdienste am 4. Advent und in den Weihnachtsfeiertagen

Die Gottesdienste am 4. Advent und in den Weihnachtsfeiertagen sind wie folgt:

23. Dezember. 4. Advent

  • 16:30 Uhr zum letzten Mal: Adventssingen im Pfarrgarten
  • 17.00 Uhr Vorabendgottesdienst als Roratemesse (im Schein der Kerzen) mit besonderer musikalischer Gestaltung

24. Dezember, 4. Advent und Heiligabend

  • 10.30 Uhr Eucharistiefeier zum 4. Advent (diesmal, in den Ferien, ohne Kindergottesdienst).
  • 16.00 Uhr Krippenfeier mit Krippenspiel, das von Kindern unserer Gemeinde aufgeführt wird. Dazu sind vor allem Familien mit kleineren Kindern eingeladen.
  • 23.00 Uhr Christmette.

25. Dezember, 1. Weihnachtstag

  • 10.30 Uhr Eucharistiefeier

26. Dezember, 26. Weihnachtstag

  • 10.30 Uhr Eucharistiefeier, Festtag des Hl. Stephanus

Samstag, 30. Dezember

  • 17.00 Uhr Vorabendgottesdienst als Eucharistiefeier mit Pfarrer Wilhelm Lohle
Wir bitten Sie, die geänderten Gottesdienstzeiten für Silvester und Neujahr zu beachten:

Sonntag, 31. Dezember, Silvester

  • 17.00 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier

Montag, 1. Januar, Neujahr

  • 17.00 Uhr Gottesdienst als Eucharistiefeier mit Pfarrer Wilhelm Lohle.

 

06.01. > Gemeindewanderung auf dem Eco Pfad Archäologie Calden

Gemeindewanderung am 6. Januar 2024:

  • Treffpunkt: 10.15 Uhr am Parkplatz Schloß Wilhelmsthal.
  • Anreise mit ÖPNV: Bus 100 Kassel Wilhelmshöhe ab 9.32 Uhr, Schoss Wilhelmsthal an 10.07 Uhr (Tarif Kassel Plus).
  • Wir folgen dem Eco Pfad Archäologie Calden und unternehmen eine Zeitreise über knapp 5500 Jahre, von der Jungsteinzeit bis zum 18.Jahrhundert. Es wechseln sich stille Waldstrecken mit Ausblicken auf die heutige Kulturlandschaft rund um Calden ab. Nach 5 km ist eine Einkehr im Landgasthaus Koch in Calden geplant.
  • Die ca. 9 km lange Rundwanderung mit einer reinen Gehzeit von drei Stunden verläuft über gut begehbare Wege mit einem sanften Anstieg auf dem Rückweg. Es empfiehlt sich aber festes Schuhwerk.

Alle (auch mit Bekannten und Freunden) sind herzlich eingeladen.

 

14.01. > die Sternsinger sind unterwegs > Besuch gewünscht?

Am Sonntag, 14. Januar 2024, werden die Sternsinger nach dem Familiengottesdienst in unserer Stadt unterwegs sein und den Segen für das Neue Jahr in die Häuser unserer Gemeinden tragen.

Wenn Sie den Besuch der Sternsinger an diesem Tag zwischen 12.30 Uhr und 16.00 Uhr wünschen, tragen Sie sich bitte bis zum 8.1.2024 in die Listen ein, die hinten in der Kirche ausliegen. Sie können sich auch im Pfarrbüro anmelden (Tel. 0561 15470) oder eine E-Mail an harald.fischer@sankt-familia-kassel.de schicken.

 

18.12. > Gewaltfreie Kommunikation > Vertrauen

Montag, den 18. Dezember sind Sie eingeladen zu einer Veranstaltung der Gewaltfreien Kommunikation, Alfred-Delp-Haus, 18.15 bis 20.00 Uhr.

Thema: „Vertrauen“.

Es ist nicht so leicht, im Vertrauen zu bleiben. Das Gegenmittel zu Angst und Furcht ist Vertrauen. Gibt es einen Unterschied zwischen Vertrauen und Gottvertrauen oder ist es dasselbe? Kann uns unser Glaube und eine spirituelle Praxis darin unterstützen, Vertrauen in unser Leben zu bringen? Wenn wir Vertrauen haben, fühlen wir uns sicher, respektiert, wertgeschätzt und können auch mutig sein.

Marshall B.Rosenberg hat ein Handlungskonzept entwickelt, das uns befähigt, unser Potential zu erweitern und eine innere Haltung zu entwickeln, die Vertrauen und Sicherheit fördert. Mit Achtsamkeit und Einfühlungsvermögen begleiten wir uns in einem wohlwollenden Prozess und können in eine innere Gestimmtheit der Ruhe, des Wohlbefindens und der Gelassenheit kommen.

Leitung: Irmi Aumeier

 

24.12.-14.01. > Büchsenlichter für die Ukraine

In den vom Krieg betroffenen Regionen der Ukraine fertigen Menschen „Büchsenlichter“ als alternative Heiz- und Lichtquelle, die sie nutzen, wenn es keinen Strom gibt oder keine Möglichkeit sich zu wärmen.

Dazu werden Kerzen, Kerzenreste und Wachsreste genommen. In Dosen gegossen und mit Wellpappe als Docht versehen werden sie zu „Büchsenlichtern“. Die Ukrainehilfe der Malteser in der Pfarrei St. Joseph Malteser bekommt immer wieder Anfragen nach Wachs. Erneut bitten wir deshalb um Wachs-Spenden von Kerzenresten.

Von Weihnachten bis zum 14. Januar wird eine Malteser-Sammelkiste, in die diese Spenden getan werden können, unter der hinteren Kirchenbank in Sankt Familia stehen.

Vielen Dank für Ihre im Hilfe!

 

22.12. (jeden Freitag) > Wächterdienst vor der Synagoge

Wir laden weiterhin ein zum Wächterdienst vor der Synagoge in Kassel, Bremer Straße 3, freitags 16.45 – 18.15 Uhr.

Nach den verheerenden Terroranschlägen der Hamas dreht sich die unselige Spirale von Hass und Gewalt im Nahen Osten weiter. Leidtragende sind wieder einmal die Zivilisten. Da sind die vielen ermordeten israelischen Zivilisten, auf deren Schicksal wir mit Entsetzen und Trauer schauen. Zunehmend geraten auch unschuldige Menschen in Gaza in den Wirbel der Gewalt. Es ist zu befürchten, dass durch den jetzigen Krieg neuer Hass gesät und friedliche Lösungen immer schwerer werden.

Daneben erleben wir in Deutschland, auch in Kassel, dass Juden und Jüdinnen sich zunehmend unsicher und bedroht fühlen und Anfeindungen erleben. Mehrere Kasseler Kirchengemeinden und Institutionen haben sich entschieden, für die nähere Zukunft während des Synagogengottesdienstes am Freitagabend in wechselnder Verantwortung einen “Wächterdienst” zu leisten, vor der Synagoge zu stehen und so Solidarität zu zeigen. Wir wenden uns damit gegen jede Form von Antisemitismus und stellen sicher, dass der Synagogengottesdienst ohne Störung gefeiert werden kann.

Es gibt keine Ansprachen oder Kundgebungen. Setzen Sie ein Zeichen, machen Sie mit. Danke!

 

Das Licht leuchtet in der der Finsternis

In der Lesung zur Heiligen Nacht hören wir von der großen Verheißung des Propheten Jesaja: “Das Volk, das im Dunkeln lebt, sieht ein helles Licht” (Jes 9,1). Und am 1. Weihnachtstag hören wir im Johannesevangelium: “Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst” (Joh 1,5).

Der Wechsel zwischen Dunkel und Licht, zwischen Nacht und Tag bestimmt die weihnachtlichen Texte. Damit wird eine Erfahrung aufgegriffen, die wir kennen. Nicht erst heute klagen viele Menschen unter Unmenschlichkeit, Hoffnungslosigkeit, Dunkel. Aber immer, immer wieder erhebt sich die unzerstörbare Hoffnung, dass das Licht bleibt. Nicht, weil wir Menschen “zur Vernunft” kämen, nicht, weil die Vergänglichkeit des Menschen überwunden wäre, sondern weil Gott in dieses Dunkel das bleibende, unzerstörbare Licht geschenkt hat.

Die Christen nennen dieses Licht beim Namen: Liebe, Menschlichkeit, Hoffnung oder auch - Jesus Christus. Wir wünschen Ihnen, dass Sie von diesem Licht ergriffen werden. Keine Dunkelheit wird es jemals überwinden.

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 23./24./25./26.12. Dezember 2023, vierter Advent und Weihnachten

 

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

17.12. > Bußandacht / Friedenslicht aus Bethlehem

Sonntag, 17. Dezember ist um 16.00 Uhr Bussandacht.

In dieser Stunde der Stille und der Besinnung auf die eigenen dunklen Seiten und die Schwachstellen im persönlichen Leben bitten wir um Vergebung und Neuanfang. Während der Bussandacht brennt das Friedenslicht aus Bethlehem in der Kirche. Es ist in der Geburtsgrotte in Bethlehem entzündet worden und wird z.Zt. an viele Orte getragen, wo es als Hoffnungslicht brennt.

Die Bedeutung dieses Friedenslichtes ist gerade jetzt besonders aktuell, wo der schreckliche Krieg im Nahen Osten tobt.

Sie können das Licht gerne mit in Ihre Wohnungen nehmen und an ihm die Adventslichter und später auch die Weihnachtskerzen entzünden. Vom 3. Adventsabend an brennt es durchgehend in unserer Kirche. Sie können es auch in den nächsten Tagen von dort mit nach Hause nehmen. Bitte bringen Sie dazu geeignete Gefäße mit.

 

Ergebnisse der Wahl zum Pfarrgemeinderat

Am letzten Sonntag waren die Wahlen zum Pfarrgemeinderat. 205 Menschen unserer Gemeinde haben sich an der Wahl beteiligt.

Gewählt wurden: Kathrin Drescher-Mattern, Andreas Gehrke, Martin Pujiula, Lisa Wegener, Christoph Baumanns, Birgitta Schwansee, Klara Martin, Anja Lipschik, Eva Marie Braun, Stefanie Kirchner, Hanna Ruppe und Astrid Neugebauer.

Zur Kooptierung wurden von je 144 Wählern Gyde Botsch und Jaqueline Schwegmann vorgeschlagen.

Auf unserer Homepage finden Sie die Kandidaten und Kandidatinnen mit Bild und weiteren persönlichen Angaben vorgestellt.

Herzlichen Dank, dass Sie gewählt haben!

 

Alles was Odem hat

Mit dem 1. Advent beginnt in der Tradition der Kirche auch das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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