181. Gemeindebrief zum 28./29. Oktober 2023

Liebe Gemeinde!

Friedenstaube im farbigem Licht. Illustration: Yohanes Vianey Lein, pfarrbriefservice.de
Illustration: Yohanes Vianey Lein, pfarrbriefservice.de

“Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. Und deinen Nächsten wie dich selbst!” (Mt 22,37 f), antwortet Jesus, als er nach dem wichtigsten Gebot gefragt wird.

Gott lieben – wie geht das? Wir haben eigentlich genug damit zu tun, den Menschen zu lieben. Das fällt oft schon schwer, sehr schwer. Aber mit den Menschen kann ich mich auseinandersetzen, kann Konflikte eingehen, um Lösungen ringen.

Gott erfahren viele Menschen nur als abwesend. Ein Buchtitel dieser Tage lautet: “Ich glaube an einen Gott, der fehlt.” Darin beschreiben Menschen ihre Erfahrung der Abwesenheit Gottes und dem Versuch, damit umzugehen. Für Jesus ist  die Gottesbeziehung das Zentrum seines Glaubens, seines ganzen Lebens. Aber auch er muss immer wieder um ihn ringen. Er stirbt sogar mit dem Schrei nach Gott: “Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen!” (Mt 27,46).

In dieser Spannung vollzieht sich oft das persönliche  Glaubensleben: Gottsuche, Gottesnähe, Gottesferne ... Gut, dass dies alles im Gottesdienst Platz hat.

 

jeden Freitag > Wächterdienst vor der Synagoge

Wir laden ein zum Wächterdienst vor der Synagoge in Kassel, Bremer Straße 3, freitags 17.45 – 19.15 Uhr.

Nach den verheerenden Terroranschlägen der Hamas dreht sich die unselige Spirale von Hass und Gewalt im Nahen Osten weiter. Leidtragende sind wieder einmal die Zivilisten. Da sind die vielen ermordeten israelischen Zivilisten, auf deren Schicksal wir mit Entsetzen und Trauer schauen. Zunehmend geraten auch unschuldige Menschen in Gaza in den Wirbel der Gewalt. Es ist zu befürchten, dass durch den jetzigen Krieg neuer Hass gesät und friedliche Lösungen immer schwerer werden.

Daneben erleben wir in Deutschland, auch in Kassel, dass Juden und Jüdinnen sich zunehmend unsicher und bedroht fühlen und Anfeindungen erleben. Mehrere Kasseler Kirchengemeinden und Institutionen haben sich entschieden, für die nähere Zukunft während des Synagogengottesdienstes am Freitagabend in wechselnder Verantwortung einen “Wächterdienst” zu leisten, vor der Synagoge zu stehen und so Solidarität zu zeigen. Wir wenden uns damit gegen jede Form von Antisemitismus und stellen sicher, dass der Synagogengottesdienst ohne Störung gefeiert werden kann.

Es gibt keine Ansprachen oder Kundgebungen. Setzen Sie ein Zeichen, machen Sie mit. Danke!

 

Die Gottesdienste am Wochenende 27./28. Oktober
  • Samstag, 28. Oktober ist um 18.00 Uhr Vorabendgottesdienst.

  • Sonntag, 29. Oktober ist um 10.30 Uhr Sonntagsgottesdienst wieder mit Kindergottesdienst.

 

Bitte vormerken: ab 4.11. Vorabendgottesdienst um 17 Uhr!
  • Ab nächsten Samstag, 4. November, ist der Vorabendgottesdienst am Samstag wieder um 17.00 Uhr!

 

30.10. > Bibel teilen > die Psalmen

Montag, 30. Oktober (Psalm 23) ist jeweils um 19.30 Uhr im Alfred-Delp-Haus ein Bibelteilen. Damit beenden wir die fünfteilige Gesprächsreihe zu den Psalmen, die unter der Jahresüberschrift unserer Gemeinde stand: “Fürchtet euch nicht!“

Mit diesem biblischen Zuspruch sind wir durch das Kirchenjahr 2022/2023 gegangen. Doch so lange Gefahren für Leib und Seele drohen, werden uns Ängste weiter begleiten. Wie also damit umgehen? Als gläubiger Mensch kann ich in diesem „Fürchtet euch nicht“, ein DU entdecken, das mitten in meiner Angst anwesend ist und zu mir spricht: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir…Ich bin dein Gott…” Das heißt, ich bin nicht allein mit meiner Angst, Gott sieht mich und steht mir bei. Und indem ich darauf vertraue, werde ich getröstet und ermutigt zugleich.

In jedem „Fürchtet euch nicht“ steckt die Zusage Gottes an die Menschen „Ich bin da“. Deshalb wollen wir uns zum Abschluss dieses Kirchenjahres den Psalmen zuwenden. Diese Sammlung von Liedern ist eine Antwort des Menschen auf dieses zugesagte „Ich bin da“ . In diesen Texten werden alle Erfahrungen, die Menschen bewegen, vor Gott gebracht: Freuden, Nöte, Ängste, Leidenschaften, selbst Hass und Rachsucht. Der Mensch tritt im Gebet vor Gott und zeigt sich wie er ist. Doch immer im Bewusstsein, Gott ist der HERR und dennoch darauf vertrauend, dass Gott es letztendlich gut mit ihm meint. Wir wollen  an den fünf Abenden im gemeinsamen Bibelteilen erkunden, in wie weit wir uns mit unseren Erfahrungen in den Psalmen wiederfinden können.

Die Leitung liegt jeweils bei Gabriele von Karais und Gyde Botsch.

 

01.11. > Hochfest Allerheiligen

Mittwoch, 1. November ist um 18.00 Uhr Gottesdienst zum Hochfest Allerheiligen.

An diesem Tag denken wir zum einen an die Vorbilder im Glauben, die die Kirche “Heilige” nennt. Wenn wir sie anschauen, können wir in jedem von ihnen eine bestimmte Begabung und Stärke entdecken, die gerade durch diesen Menschen besonders zur Geltung kam.

Durch diesen einen Menschen ist eine der vielen verschiedenen Facetten der Gotteswirklichkeit sichtbar geworden. So z.B. beim Heiligen Franziskus die Liebe zur Armut und zur Schöpfung, beim Heiligen Martin von Tours die Nächstenliebe, beim Heiligen Nikolaus die Kraft, sich den Armen zuzuwenden usw.

Wie die Heiligen sind wir eingeladen (“berufen”) unsere eigenen Gaben zu entfalten und so ebenfalls zu “Heiligen” zu werden, durch die etwas von der Vielseitigkeit der Gottesliebe sichtbar wird.

Gemeinsames Totengedenken

Gleichzeitig ist der November auch der Monat, an dem wir besonders der Verstorbenen gedenken. Alle, die nicht zu den Gräbern ihrer Lieben gehen können, sind zu einem gemeinsamen Totengedenken am Allerheiligentag, 1. November, um 15.00 Uhr auf dem Hauptfriedhof bei den sog. “Priestergräbern” (nahe Auferstehungskirche, Eingang Mombachstrasse) eingeladen.

 

04.11. > Gemeindewanderung

Samstag, 4. November, ist wieder die Möglichkeit, bei der Gemeindewanderung teilzunehmen. Der Weg führt von Landwehrhagen nach Heiligenrode.

Treffpunkt: 10.05 Uhr in Landwehrhagen Bushaltestelle Rathaus. Fahrgelegenheit 09.35 Uhr mit dem Bus 30 ab Mauerstrasse/Königsplatz.

Nach der Wanderung ist eine Einkehr geplant im Restaurant Zum Niestetal. Von dort gibt es auch die Möglichkeit zur Rückfahrt nach Kassel mit dem Bus.

Auch Gäste sind herzlich willkommen.

 

04.11., 17 Uhr > Wortgottesdienst von Firmbewerber*innen mitgestaltet

Schon jetzt weisen wir auf die Wortgottesdienst mit Kommunionfeier am Samstag, 4. November, 17.00 Uhr hin. Dieser Gottesdienst wird von unseren Firmbewerber*nnen und deren Katechet*innen mitgestaltet.

Einige Firmbewerber*innen werden zur Predigt ihren biblischen Firmspruch vorstellen und mitteilen, warum sie gerade dieses Wort ausgewählt haben.

Die Gottesdienstmitfeiernden werden durch eine Kerzenzeremonie aktiv in den Gottesdienst miteinbezogen.

Die Leitung dieses Gottesdienstes liegt bei Jörg Bader und Gabriele von Karais.

 

04./05.10 > Ukraine-Hilfe

Samstag, 4. November und Sonntag, 5. November, sammelt die Ukraine-Hilfe wieder Hilfsmittel, die in die Ukraine transportiert werden.

Asta Klarner aus unserer Gemeinde engagiert sich bei dieser Initiative und ruft dazu auf, diese Sammlung wieder großherzig zu unterstützen. Sie schreibt:

"Seit mehr als mehr als 600 Tagen engagieren sich Geflüchtete und Malteserhelfer, Freiwillige und ganze Gruppen in der Ukrainehilfe in Kassel. Dutzende Transporte sind bereits im Osten und Süden der Ukraine sicher angekommen. Wir sind dankbar für die Spenden aus der Bevölkerung und wollen nicht aufhören weiter darum zu bitten. Die Not der Menschen ist groß, der Krieg eine grausame und bittere Niederlage aller Menschlichkeit. Ein Ende der Gewalt und der unsäglichen Zerstörungen kann kaum jemand für die nähere Zukunft vorhersehen.”

Stefan Krönung, Sozialpfarrer und Leiter des Auslandsdienstes der Malteser in Kassel am Kirchort Sankt Joseph am Rothenberg wird deutlich: „Nein, unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft ist ungebrochen!” Mit Viktor Buryachok, der die Vereinigung der Ukrainer in Kassel Stadt und Land leitet, ruft er zu Spenden auf.

In Sankt Familia bittet das Ukarine-Hilfe-Team am Samstag 04. November und am Sonntag 05. November vor und nach dem Gottesdienst um Spenden von haltbaren Lebensmittel, insbesondere Gemüse-, Fleisch- und Fischkonserven, Eintöpfe in Dosen, Nudeln, Reis, Tee, Kaffee, Müsli-Riegel, Protein-Riegel. Wir werden sie hinten in der Kirche entgegennehmen.

Bei der Sozialkirche St. Joseph werden von den Maltesern auch regelmäßig Lebensmittel an Bedürftige aus dem Kasseler Norden ausgegeben.

Asta Klarner: "Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Engagement und Ihre Spenden!"

 

ab 17.11. > Proben zum Kinderkrippenspiel

Schon jetzt laden wir Kinder ab dem ersten Schuljahr ein, beim diesjährigen Krippenspiel mitzumachen.

Mit dem Krippenspiel verkündigen die Kinder Heiligabend in der Krippenfeier die Frohe Botschaft, dass Gott Mensch wird.

Die Proben dazu beginnen am Freitag, dem 17. November. Eine Anmeldung ist ab jetzt möglich.

 

Pfarrgemeinderat > Wahl > aktuelle Stuation Sankt Familia

Sonntag, 26. November sind in unserer Gemeinde wie auch im ganzen Bistum Fulda Wahlen zum Pfarrgemeinderat (PGR)!

Der PGR ist das entscheidende Gremium für die Gestaltung der Pastoral des Gemeindelebens. Wir bitten Sie, sich schon jetzt den Termin zur Wahl vorzumerken. In den nächsten Wochen informieren wir über die Kandidaten und Kandidatinnen und über den Ablauf des Wahlvorgangs.

Zwei Mitglieder des Pfarrgemeinderates – Lisa Wegener und Kathrin Drescher-Mattern – haben am 8. Oktober nach dem Gemeindegottesdienst über die aktuelle Situation in Sankt Familia und über die Arbeit des Pfarrgemeinderates berichtet.

 

“Wir erinnern uns an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung”

Der Krieg im Nahen Osten und zwischen Gaza und Israel erfüllt den Papst mit großer Sorge. Er hat für Freitag dieser Woche zu einem Tag des Betens und des Fastens eingeladen um die Bitte und die Forderung, die Waffen zum Schweigen zu bringen unüberhörbar zu machen. Er schreibt:

Auch heute richten sich unsere Gedanken auf Israel und Palästina. Die Zahl der Opfer steigt und die Lage in Gaza ist verzweifelt. Bitte tun Sie alles, um eine humanitäre Katastrophe zu verhindern! Beunruhigend ist die mögliche Ausweitung des Konflikts, während in der Welt bereits so viele Kriegsfronten offen sind. Bringt die Waffen zum Schweigen! Lasst den Schrei nach Frieden der Völker, der Menschen, der Kinder hören! Brüder und Schwestern, der Krieg löst keine Probleme, er sät nur Tod und Zerstörung, verstärkt den Hass und vervielfacht die Rache. Der Krieg löscht die Zukunft aus. Ich fordere die Gläubigen auf, in diesem Konflikt nur eine Seite einzunehmen: die des Friedens; aber nicht mit Worten, sondern mit Gebet, mit völliger Hingabe. In diesem Sinne habe ich beschlossen, für Freitag, 27. Oktober 2023, zu einem Tag des Fastens, des Gebets und der Buße aufzurufen. Dazu lade ich die Schwestern und Brüder der verschiedenen christlichen Konfessionen, Angehörige anderer Religionen und alle, denen die Sache des Weltfriedens am Herzen liegt, ein, sich nach eigenem Ermessen zu beteiligen. An diesem Abend werden wir um 18.00 Uhr im Petersdom im Geiste der Buße eine Gebetsstunde abhalten, um den Frieden zu erflehen, den Frieden in dieser Welt. Ich bitte alle Teilkirchen, sich daran zu beteiligen und ähnliche Initiativen unter Beteiligung des Volkes Gottes vorzubereiten.

Danke, wenn Sie sich dieser Bitte um das Gebet und den Einsatz für den Frieden anschließen.

Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 27./28. Oktober 2023, dreißigster Sonntag im Jahreskreis

 

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