180. Gemeindebrief zum 21./22. Oktober 2023
Liebe Gemeinde!
“So spricht der Herr zu Kyrus, seinem Gesalbten, den er an der rechten Hand gefasst hat, um ihm die Völker zu unterwerfen...”.
Mit diesen Worten der ersten Lesung dieses Sonntags aus dem Jesajabuch beginnt ein Text, der z.Zt. an Dramatik und Aktualität kaum zu übertreffen ist. Mit Kyros ist der persische Herrscher angesprochen, der gerade (538 v. Chr.) Babylon, das heutige Irak, erobert hat. Für Israel, das zuvor von Babylon besiegt und in die Unfreiheit gezwungen war, bedeutete das Freiheit und das Ende eines langen Exils. Die Israeliten konnten endlich in die Heimat zurück.
Will Jesaja sagen, dass die Herrscher im Auftrag Gottes handeln und Krieg führen? Könnte man so auch die schrecklichen Ereignisse, Terrorakte, Gewalt und Gegengewalt, die Bombardierungen und Entführungen dieser Tage im Nahen Osten deuten? Als von Gottes Willen herbeigeführte Ereignisse? Zum Nutzen Israels, zum Schaden seiner Feinde?
Im Evangelium dieses Sonntags hören wir Jesus in einem Konflikt mit den religiösen Machthabern seiner Zeit, wie Jesus eine scheinbar ausweglose politische Frage wendet und eine ganz neue überraschende Sicht auf den Gottesglauben öffnet. Gott ist größer, anders, weiter, als wir es mit unserem Alltagsglauben oft wahrhaben wollen.
Die Gottesdienste am Wochenende 21./22. Oktober
- Samstag, 21. Oktober ist um 18.00 Uhr Vorabendgottesdienst.
- Sonntag, 22. Oktober ist um 10.30 Uhr Sonntagsgottesdienst, diesmal, in den Ferien, ohne Kindergottesdienst.
- Die Kollekte dieses Sonntags ist für Missio, die große Solidaritätsaktion der deutschen katholischen Kirche.
Die Spenden dieses Sonntags kommen der kirchlichen Arbeit in Afrika, Asien und Ozeanien zugute. Sie ermöglichen Hilfe für Menschen, die oft vergessen werden. Sie können Ihre Spende auch online geben ...
23.10. > Bibel teilen > die Psalmen
Montag, 23. Oktober (Psalm 42) ist jeweils um 19.30 Uhr im Alfred-Delp-Haus ein Bibelteilen. Wir betrachten verschiedene Psalmen zum Thema: “Fürchtet euch nicht!“
Mit diesem biblischen Zuspruch sind wir durch das Kirchenjahr 2022/2023 gegangen. Doch so lange Gefahren für Leib und Seele drohen, werden uns Ängste weiter begleiten. Wie also damit umgehen? Als gläubiger Mensch kann ich in diesem „Fürchtet euch nicht“, ein DU entdecken, das mitten in meiner Angst anwesend ist und zu mir spricht: Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir…Ich bin dein Gott…” Das heißt, ich bin nicht allein mit meiner Angst, Gott sieht mich und steht mir bei. Und indem ich darauf vertraue, werde ich getröstet und ermutigt zugleich.
In jedem „Fürchtet euch nicht“ steckt die Zusage Gottes an die Menschen „Ich bin da“. Deshalb wollen wir uns zum Abschluss dieses Kirchenjahres den Psalmen zuwenden. Diese Sammlung von Liedern ist eine Antwort des Menschen auf dieses zugesagte „Ich bin da“ . In diesen Texten werden alle Erfahrungen, die Menschen bewegen, vor Gott gebracht: Freuden, Nöte, Ängste, Leidenschaften, selbst Hass und Rachsucht. Der Mensch tritt im Gebet vor Gott und zeigt sich wie er ist. Doch immer im Bewusstsein, Gott ist der HERR und dennoch darauf vertrauend, dass Gott es letztendlich gut mit ihm meint. Wir wollen an den fünf Abenden im gemeinsamen Bibelteilen erkunden, in wie weit wir uns mit unseren Erfahrungen in den Psalmen wiederfinden können.
Weitere Termine:
- 30. 10. (Psalm 23).
Die Leitung liegt jeweils bei Gabriele von Karais und Gyde Botsch.
04./05.10 > Ukraine-Hilfe
Samstag, 4. November und Sonntag, 5. November, sammelt die Ukraine-Hilfe wieder Hilfsmittel, die in die Ukraine transportiert werden.
Asta Klarner aus unserer Gemeinde engagiert sich bei dieser Initiative und ruft dazu auf, diese Sammlung wieder großherzig zu unterstützen. Sie schreibt:
"Seit mehr als mehr als 600 Tagen engagieren sich Geflüchtete und Malteserhelfer, Freiwillige und ganze Gruppen in der Ukrainehilfe in Kassel. Dutzende Transporte sind bereits im Osten und Süden der Ukraine sicher angekommen. Wir sind dankbar für die Spenden aus der Bevölkerung und wollen nicht aufhören weiter darum zu bitten. Die Not der Menschen ist groß, der Krieg eine grausame und bittere Niederlage aller Menschlichkeit. Ein Ende der Gewalt und der unsäglichen Zerstörungen kann kaum jemand für die nähere Zukunft vorhersehen.”
Stefan Krönung, Sozialpfarrer und Leiter des Auslandsdienstes der Malteser in Kassel am Kirchort Sankt Joseph am Rothenberg wird deutlich: „Nein, unsere Solidarität und Hilfsbereitschaft ist ungebrochen!” Mit Viktor Buryachok, der die Vereinigung der Ukrainer in Kassel Stadt und Land leitet, ruft er zu Spenden auf.
In Sankt Familia bittet das Ukarine-Hilfe-Team am Samstag 04. November und am Sonntag 05. November vor und nach dem Gottesdienst um Spenden von haltbaren Lebensmittel, insbesondere Gemüse-, Fleisch- und Fischkonserven, Eintöpfe in Dosen, Nudeln, Reis, Tee, Kaffee, Müsli-Riegel, Protein-Riegel. Wir werden sie hinten in der Kirche entgegennehmen.
Bei der Sozialkirche St. Joseph werden von den Maltesern auch regelmäßig Lebensmittel an Bedürftige aus dem Kasseler Norden ausgegeben.
Asta Klarner: "Wir bedanken uns ganz herzlich für Ihr Engagement und Ihre Spenden!"
ab 17.11. > Proben zum Kinderkrippenspiel
Schon jetzt laden wir Kinder ab dem ersten Schuljahr ein, beim diesjährigen Krippenspiel mitzumachen.
Mit dem Krippenspiel verkündigen die Kinder Heiligabend in der Krippenfeier die Frohe Botschaft, dass Gott Mensch wird.
Die Proben dazu beginnen am Freitag, dem 17. November. Eine Anmeldung ist ab jetzt möglich.
- Die Informationen dazu finden Sie hier ...
- oder bei den Auslagen in der Kirche.
Gesucht > neuer Hausstand für zwei junge Frauen aus Äthiopien
Zwei junge Frauen aus Äthiopien, die längere Zeit bei uns im Kirchenasyl waren, beginnen jetzt ihre Ausbildung in der Altenpflege.
Sie müssen sich ganz neu einen eigenen Hausstand aufbauen.
Wer kann helfen?
Gebraucht wird vor allem (in einer sehr kleinen 1 Zimmer- Küche- Bad-Wohnung): Schrank, Waschmaschine, Mikrowelle, Tisch, 2-3 Stühle, ein Vorhang. Rückmeldung bitte an diesen Absender oder an das Pfarrbüro.
Pfarrgemeinderat > Wahl > aktuelle Stuation Sankt Familia
Sonntag, 26. November sind in unserer Gemeinde wie auch im ganzen Bistum Fulda Wahlen zum Pfarrgemeinderat (PGR)!
Der PGR ist das entscheidende Gremium für die Gestaltung der Pastoral des Gemeindelebens. Wir bitten Sie, sich schon jetzt den Termin zur Wahl vorzumerken. In den nächsten Wochen informieren wir über die Kandidaten und Kandidatinnen und über den Ablauf des Wahlvorgangs.
Zwei Mitglieder des Pfarrgemeinderates – Lisa Wegener und Kathrin Drescher-Mattern – haben am 8. Oktober nach dem Gemeindegottesdienst über die aktuelle Situation in Sankt Familia und über die Arbeit des Pfarrgemeinderates berichtet.
“Wir erinnern uns an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung”
In der zweiten Lesung dieses Sonntags hören wir aus dem 1. Thessalonicherbrief (1,3):
“Wir erinnern uns an die Standhaftigkeit eurer Hoffnung...”
Inmitten all der (oft berechtigten) Klagen braucht es Hoffnungsträger auch in unserer Zeit, die sich durch Standhaftigkeit auszeichnen. Christen, die nur die Resignation und Verzweiflung der Umgebung verdoppeln, sind kein glaubhaftes Zeugnis für eine lebendige Frohe Botschaft, die sich in der oft harten Realität des Alltags bewährt.
Im Thessalonicherbrief heißt es, dass die christliche Hoffnung sich auf Jesus gründet. Nicht wir, nicht unsere Kraft, nicht die Zuversicht auf die Politiker sind Grund der Hoffnung. Wir orientieren uns an Jesus Christus, der den Glauben an die Liebe Gottes bis in seinen eigenen Tod durchgetragen hat.
Gut, wenn wir uns immer wieder daran erinnern und uns an ihm und seinem Glauben festmachen können.
Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 21./22. Oktober 2023, neunundzwanzigster Sonntag im Jahreskreis
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