133. Gemeindebrief zum 9. Oktober 2022
Liebe Gemeinde!
“Dankt für alles, denn das will Gott von euch” (1 Thess 5,19) schreibt Paulus an die Gemeinde in Thessaloniki. Man könnte fragen, in was für einer Welt Paulus gelebt hat. Soll man etwa für die Unterdrückung durch die Römer danken, für die Ungerechtigkeit im eigenen Land, für die Erfahrung von Krankheit, Not und Elend? Soll man heute danken für die Klimakrise, für den Krieg in der Ukraine, für all das Elend, das uns überall begegnet? Wenn man so vordergründig schaut und fragt, sind die Worte, man solle für alles danken, tatsächlich unsinnig. Aber Paulus versteht sie wohl viel grundsätzlicher: Dankt für euer Leben. Dankt für all die Möglichkeiten, die euch gegeben sind. Dankt, dass ihr von allem lernen könnt, zu vertrauen. Dankt dafür, dass euch alles auf Gottes Wahrheit verweisen will. Dankt, dass ihr so lernen könnt, die Tiefe der Existenz zu erkennen oder zumindest zu erahnen.
Gehet hin in Frieden und fürchtet euch nicht!
Ein Gemeindemitglied hat vorgeschlagen, angesichts der zunehmenden Beunruhigung in unserer Welt, auch angesichts der wachsenden Angst vieler Menschen zu reagieren. Wir sollten den Trost, der uns im Evangelium und in der ganzen Bibel immer neu zugesprochen wird, zum bleibenden Motto der Verkündigung machen und ihn auch immer wieder ausdrücklich im Gottesdienst der Gemeinde zusprechen. Wir haben diesen Vorschlag diskutiert und folgendes beschlossen: Wir werden den Entlassruf beim Gottesdienst um einige Worte erweitern. Sie werden ab jetzt bis auf Weiteres am Ende des Gottesdienstes hören: “Gehet hin in Frieden und fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Sie sind eingeladen, auf diesen Zuspruch - wie immer - zu antworten: “Dank sei Gott, dem Herrn!” Vielleicht hilft uns dieser Zusatz, die Grundverkündigung der Frohen Botschaft, Gott “in allem” zu vertrauen, immer mehr mit in unseren Alltag zu nehmen.
Gottesdienste am Samstag und Sonntag / KIndergottesdienst
Die Sonntags-Gottesdienste sind Samstag, 8. Oktober um 18 Uhr als Vorabendgottesdienst und am Sonntag, 9. Oktober um 10.30 Uhr.
Am Sonntagmorgen ist auch wieder -> Kindergottesdienst.
13.10. > Video-Gespräch mit Bischof Dr. Michael Gerber zur Weltsynode
Unter der Überschrift: Mit dem Rücken zur Wand! Und ein paar Lichtblicke? findet am Donnerstag, dem 13. 10., 19.00 -21.00 Uhr, ein Video-Gespräch mit Bischof Dr. Michael Gerber, dem Diözesanbischof von Fulda, statt. Ergebnisse einer Befragung von Gemeindemitgliedern offenbaren den verheerenden Zustand der katholischen Kirche in Deutschland und zeigen dringenden Handlungsbedarf auf.
Interessierte, die sich im vergangenen Jahr an der Umfrage „Synodaler Weg“ beteiligt haben, und an dem Videogespräch mit Bischof Dr. Gerber teilnehmen möchten, melden sich bitte bis Montagabend im Pfarrbüro Sankt Familia (Tel.0561-15470).
Hinweis: Aktuell ist nicht klar, ob noch Plätze frei sind. Wir informieren Sie darüber so schnell wie möglich.
23.10. > Ukraine-Benefizkonzert
Am Sonntag, 23.10. ist um 17 Uhr in unserer Kirche ein Benefizkonzert der ukrainischen Vokalgruppe Spivanochka.
Dreizehn Kinder und fünf Erwachsene der außerschulischen Bildungseinrichtung "Haus der Kinderkreativität" des Bezirks Podilskyi in Kiew kommen zu uns und singen ukrainische Volkslieder und Popsongs.
Das Vokalensemble möchte mit Auftritten in Deutschland Spendengelder für ihre Heimat sammeln, mit denen Schulen und Kindergärten im Raum Kiew repariert werden, die durch den Krieg beschädigt wurden.
Der Eintritt ist frei. Spivanochka freut sich über großzügige Spenden.
Unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda sucht Erfahrungsberichte von Betroffenen und Zeitzeugen
Im Bistum Fulda hat schon vor einiger Zeit eine unabhängige Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda ihre Arbeit aufgenommen. Dabei ist deutlich geworden, dass die Sichtung der vorhandenen kirchlichen Akten dringend durch die Erfahrungsberichte von Betroffenen und Zeitzeugen ergänzt werden muss.
Die Erzählungen von Menschen, die sexuelle Gewalt erfahren oder als Zeitzeugen davon mitbekommen haben, helfen entscheidend zu erkennen, welche Bedingungen diese Taten begünstigt haben und welche Konsequenzen für das soziale System, in dem sexualisierte Gewalt geschah, gezogen werden müssen.
Die Kommission bittet darum, auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen und Menschen zu motivieren, ihre Erfahrungen zur Verfügung zu stellen.
- Über die Homepage www.NurmitMut.de können Sie weitere Informationen erhalten. Sie können auch über die Geschäftsstelle Fragen stellen oder Gesprächstermine vereinbaren.
Ungeheizte Kirche > warm anziehen, Decke mitbringen
Die bevorstehende Heizperiode wirft einige offene Fragen auf. Angesichts der Klimakrise und der Konflikte um die Gaslieferungen nach Deutschland haben die Bistümer Fulda und Mainz beschlossen, die Grundtemperaturen in den Kirchen auf 5 Grad abzusenken, um Energie einzusparen.
Auch zu den Gottesdiensten soll nicht aufgeheizt werden. Wir werden im Verwaltungsrat unserer Gemeinde noch beraten müssen, wie wir uns dazu verhalten. Auch, wenn wir diesen drastischen Forderungen möglicherweise nicht in Gänze nachkommen, müssen wir Sie jetzt schon um Verständnis bitten, dass auch wir aus gegebenem Anlass Konsequenzen ziehen müssen.
Es ist ratsam, sich bei kälteren Temperaturen entsprechend warm anzuziehen und vielleicht auch eine Decke für den Gottesdienstbesuch mitzubringen, um sich selbst zu wärmen. Wir werden Sie über die weiteren Entwicklungen und unsere Entscheidungen für unsere Gemeinde informieren.
Ein selbstverständlches "Danke"
Im Evangelium dieses Sonntags wird ein Mann von Jesus als Vorbild benannt, der seine Heilung, der seine Gesundheit nicht als Selbstverständlichkeit hingenommen hat, auf die er scheinbar ein Anrecht hätte. Er hat gedankt, Gott gedankt, dass ihm Gesundheit geschenkt wurde. Vielen von uns ist es – Gott sei Dank – meist selbstverständlich, dass wir gesund sind. Schön, wenn es auch selbstverständlich wird, dass wir dafür DANKE sagen. DANKE – Gott und dem Leben. Das wird uns möglicherweise noch einmal zusätzlich beschenken.
Ihr Harald Fischer, Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 9. Oktober 2022, achtundzwangzigster Sonntag im Jahreskreis
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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen
Aktuelle Corona-Regeln
Angesichts der allgemeinen Entwicklung empfehlen wir denen, die sich ausdrücklich vor einer Corona-Infektion schützen wollen, auch im Gottesdienst eine medizinische Maske oder eine FFP2 Maske zu tragen. Die bereitstehenden Stühle sind für die gedacht, die mehr Abstand zu anderen Menschen suchen, um sich auf diese Weise vor einer Corona-Infektion zu schützen.