263. Gemeindebrief zum 29.06.2025

Liebe Gemeinde!

Ben Kerckx / Pixabay.com

„Liebst du mich?“, fragt der Auferstandene Simon Petrus im Johannesevangelium. Was für eine Frage! Noch größer und komplizierter geht es kaum. Was genau ist Liebe, wer bzw. was ist damit gemeint? Bei Matthäus nennt Jesus das erste Gebot als eines der beiden wichtigsten: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. So steht es geschrieben; das in den Alltag und ins Handeln zu bringen, war und bleibt allerdings anspruchsvoll.

Deshalb ist es hilfreich, dass Jesus seinen Jüngerinnen und Jüngern konkrete Ansagen macht. Er spricht von einem, seinem, neuen Gebot für sie. „Liebt einander, wie ich euch geliebt habe.“ Das bedeutet, die gegenseitige Fußwaschung als Zeichen der Liebe zu praktizieren. Und es bedeutet auch, an den Geboten festzuhalten, was heutigentags immer noch Richtschnur im Leben sein kann. Aktuell (und doch auch wieder nicht ganz neu) handeln manche politisch Verantwortliche gemäß dem Recht des Stärkeren und brechen weltweit beschlossene Vereinbarungen und Verfassungen. Da ist es beruhigend, dass wir von Gott, dem Heiligen Geist und Jesus Christus Zuspruch und Ermutigung erfahren, immerzu und verlässlich. Sie nehmen in uns Wohnung und stärken uns.

 

Zur Veröffentlichung des Abschlussberichtes der „Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexualisierter Gewalt im Bistum Fulda“

Am Dienstag, dem 17. Juni 2025 legte die Kommission dem Bistum Fulda ihren Abschlussbericht nach vier Jahren Arbeit vor. Auch wenn der Bericht zeigt, dass ein Umdenken in der Prävention und im Umgang mit sexualisierter Gewalt geschehen ist, kommt dies für viele betroffene Menschen zu spät. Ein Umstand, der sich nur schwer aushalten lässt.

Den über 300 Seiten langen Abschlussbericht der Kommission können Sie über die Homepage des Bistums herunterladen: www.nurmitmut.de
Die Reaktion der Bistumsleitung finden Sie auf www.bistum-fulda.de.

Als Pfarrei Sankt Familia müssen auch wir aus dieser schmerzhaften Erfahrung lernen.
Wir müssen

  • unbedingte Solidarität mit den Betroffenen leben,
  • Strukturen überprüfen, die Räume für potenzielle Übergriffe bieten,
  • unsere eigenen Konzepte aktualisieren und kennen,
  • uns gegenseitig immer wieder daran erinnern, wie wichtig eine gelebte Prävention und eine Kultur der Achtsamkeit sind.

2016 haben wir in Sankt Familia mit der aktiven Präventionsarbeit begonnen und ein vom Bistum Fulda erarbeitetes Schutzkonzept eingeführt und umgesetzt. Dazu gehörten die Bildung eines geschulten Präventionsteams, die Umsetzung administrativer und struktureller Rahmenbedingungen und die Einführung eines gezielten Schulungsprogramms für alle Ehrenamtlichen, die mit Kindern, Jugendlichen und schutz- und hilfebedürftigen Erwachsenen zu tun haben.
Unser Schutzkonzept, das regelmäßig aktualisiert und überarbeitet wird, finden Sie auf der Homepage: Präventionskonzept Sankt Familia

Das Präventionsteam von Sankt Familia – das sind Dr. Fatima Barbara König (Präventionsfachkraft fb), Birgit Weber (Gemeindereferentin) und Kathrin Drescher-Mattern (Schulungsbeauftragte) – möchte dazu beitragen, den Blick auf das Thema sexualisierte Gewalt zu schärfen und eine Kultur des achtsamen Miteinanders zu pflegen und zu leben. Wenn Sie Fragen zu dem Thema haben, können Sie sich gerne an das Pfarrbüro wenden, das die Anfragen direkt an diese drei Personen weiterleiten wird.

Gottesdienste 28./29. Juni

Samstag, 28. Juni, 18.00 Uhr: Wortgottesdienst mit Kommunionfeier

Sonntag, 29. Juni, 10.30 Uhr: Eucharistiefeier mit Kindergottesdienst

 

Die Gottesdienstordnung der nächsten Woche finden Sie auf unserer Internetseite:

 

29.06. > 11 Uhr, Königsplatz Kassel: „Komm mit nach ...“ – Aufbruch hin zur Gemeinschaft. Ökumenischer Gottesdienst zum Altstadtfest

Auf der Bühne Königsplatz findet im Rahmen des Altstadtfestes ein ökumenischer Gottesdienst statt: vielleicht eine schöne Auszeit vom Festtrubel, ganz sicher ein hoffnungsvolles Zeichen ökumenischer Gemeinschaft im Stadtzentrum von Kassel. Musikalisch gestaltet wird der Gottesdienst von der Band Hope Kassel, den Bremer Stadtmusikanten und weiteren Gästen.

 

29.06. > 19 Uhr, Kirche Sankt Familia: Sommerkonzert des Chors Cantanima

"... was Liebe sät": So heißt das diesjährige Sommerkonzert von Cantanima. Wie viel Hoffnung, Freude, Lebensmut und Glück sät Liebe in uns und für uns! Wie viel Kraft und Gemeinschaft schenkt das Samenkorn der Liebe für das Zusammenleben! Doch auch: Was sät eine Liebe zu den Dingen und zur Macht? Was ist die Saat einer verlorenen Liebe oder einer Liebe, die nur auf sich selbst bezogen ist? Wir laden ein zu einem Chorkonzert, das Lieder vom Vertrauen ins Aussäen singt, zu Musik, die Hoffnung und Gemeinschaft sät und in dem Vertrauen auf eine Liebessaat erklingt, die Menschen wachsen und blühen lässt. Mit Musik von J.S. Bach, Mark Burrows, Max & Lotte Giesinger, Lebo M., Maybebop, Joni Mitchell u.a. Wir musizieren gemeinsam mit Martin Forciniti (Klavier), Marcus Kube (Gitarre/Bass) und Martin Pujiula (Schlagzeug). Eintritt frei - Spende erbeten. Leitung: Dr. Merle Clasen

 

05.07. > Gemeindewanderung

Unsere nächste Gemeindewanderung führt uns von Gottsbüren bis zum Wasserschloss Wülmersen. Wir beginnen mit einer kurzen Besichtigung der ehemaligen Wallfahrtskirche. Durch das schöne Holzapetal (festes Schuhwerk erforderlich!) wandern wir über ca. 8 km in rund 2,5 Stunden zum Wasserschloss Wülmersen. Die ältesten Gebäude des ehemaligen Ritterguts stammen aus dem 12. Jahrhundert. Den Abschluss bildet unsere Einkehr im Café Mehlschwalbe mit kleinen herzhaften Gerichten oder selbstgebackenem Kuchen (keine Kartenzahlung!). Aufbruch von dort gegen 14.30 Uhr.

Anreise mit ÖPNV: RT 1 ab Kassel Hauptbahnhof um 08.28 Uhr, Umstieg in Hofgeismar Bahnhof um 08.58 Uhr in Bus 192, Ankunft in Gottsbüren um 09.37 Uhr. Rückfahrt mit Bus 143 um 14.41 Uhr, Umstieg in Hofgeismar-Hümme in die RT 1 um 15.11 Uhr, Ankunft in Kassel Hauptbahnhof um 15.48 Uhr. Leitung: Peter Illing

 

Ich wünsche uns eine gesegnete Woche.

 

Angela Makowski

für das Wortgottesdienst-Team von Sankt Familia

zum 29. Juni 2025, Hl. Petrus und hl. Paulus

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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