255. Gemeindebrief zum 04.05.2025

Liebe Gemeinde!

Bild: Bistum Mainz In: Pfarrbriefservice.de

“Ich gehe fischen!”- “Wir gehen auch mit!” (Joh 21,3). Diesen kurzen Dialog zwischen Petrus und den anderen Jüngern hören wir an diesem Sonntag im Evangelium. Ich höre diesen Satz als Ausdruck einer tiefen Resignation: Es gab zwar mal eine Zeit, da war alles anders. Da gab es eine große Vision, auf die man ein ganzes Leben aufbauen konnte. Es gab die Vision, “Menschenfischer” zu sein, Bedeutung für andere zu haben, eine wesentliche Botschaft weitergeben zu können und damit teilzuhaben am Aufbau einer besseren Welt. Aber – das war einmal. Am Karfreitag sind alle diese Hoffnungen mit einem Schlag zunichte geworden. Jetzt gilt es, die Füße am Boden zu halten, realistisch zu sein und wieder kleine Brötchen zu backen. Es ist nichts mehr mit den großen Träumen für eine bessere Zukunft. So könnte man diesen kleinen Dialog der Jünger untereinander deuten.

Ganz folgerichtig heißt es dann auch: “Aber in dieser Nacht fingen sie nichts.” Was soll aus einer solchen Haltung der Resignation und der Hoffnungslosigkeit auch schon an Neuem erwachsen? Aber genau an diesem Nullpunkt der eigenen Möglichkeiten schenkt sich eine neue Hoffnung. Im Auferstehungsbild dieses Evangeliums heißt es, dass den Jüngern am Morgen der Auferstandene begegnet, sie ihn aber nicht erkennen. Trotzdem wird in ihnen eine neue Hoffnung wach; trotzdem fassen sie neuen Mut. Ist das nicht eine Erfahrung, die nicht wenige Menschen teilen können? Mitten im Alltag, oft auch in die Mutlosigkeit hinein wird ein Hoffnungsfunke erlebbar, der hilft, dass es weiter geht. In meiner Kindheit ist mir immer wieder ein Wort begegnet: Immer, wenn du meinst, es geht nicht mehr, kommt von irgendwo ein Lichtlein her. Ist das nicht sehr oft mehr als ein naiver Kalenderspruch? Oft ist es tatsächlich die Erfahrung einer Hoffnung, die geschenkt ist und die tatsächlich weiterhilft. Natürlich gibt es auch die gegenteilige Erfahrung, die Erfahrung eines Scheiterns, dass das letzte Wort hat. Ostern stärkt die Hoffnung, dass es über dieses Scheitern hinaus doch noch ein allerletztes Wort gibt, das bleibt, sogar über den offensichtlichen Augenschein hinaus. Dieses Wort heißt: Christus ist auferstanden. Ja, er ist wahrhaft auferstanden.

 

Die Gottesdienste am 03. und 04.05.2025

Samstag, 3. Mai, ist um 18.00 Uhr Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Dieser Gottesdienst ist geleitet von Gabriele von Karais und Bärbel Meyer.

Sonntag, 4. Mai, ist um 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Combo. Anschließend ist Brunch im Alfred-Delp-Haus. Herzlichen Dank, wenn Sie etwas für das allgemeine Büfett mitbringen können. Informieren Sie uns zur besseren Planung dann gerne vorher.  

 

03.05. > Gemeindewanderung

Samstag, 3. Mai, Gemeindewanderung durchs schöne Gläsnertal (Kaufunger Wald). Der Rundweg beginnt am Wanderparkplatz Gläsnertal (Ortsausgang von Nieste in Richtung Kleinalmerode). Der Rundwanderweg ist 10 km lang und führt zumeist auf guten Wegen durch den Wald. Wir kommen auch durch Teilstücke direkt durch den Wald (festes Schuhwerk). Die Steigungen halten sich moderat (ca. 200m).

Wir treffen uns um 09:30 Uhr an der Haltestelle Papierfabrik (Tram Linie 4 vom Königsplatz um 09:00 Uhr in Richtung Kaufungen. Ankunft Papierfabrik um 09:17 Uhr) und werden von dort aus alle Teilnehmer auf die Autos verteilen, um dann zum Wanderparkplatz Gläsnertal zu fahren, wo die Wanderung (Rundweg 7, Teilstücke vom Grimmsteig und des Eco Pfades) um 10:00 Uhr beginnt. Nach der Wanderung ist geplant, in der Königsalm einzukehren, um einen gemütlichen Abschluss zu gewährleisten.

Leitung: Dr. Heike Jablonski.

 

07.05. > Musikalische Maiandacht

Mittwoch, 7. Mai, 20:00 Uhr in Sankt Sankt Familia:
Musikalische Maiandacht mit den "Engelszungen", dem Elternchor der Engelsburg. Es erklingt geistliche Chormusik z.B. von und Gabriel Fauré und Nancy Hill Cobb.

 

07.05. > "... und ihr habt mich aufgenommen"

Mittwoch, 7.Mai 2025, 18 h 30: „… und ihr habt mich aufgenommen“ – 2025 noch gültig? Stadtbibliothek Kassel, Migration: Entwicklungen im sprachlichen und gesellschaftlichen Umgang miteinander. ReferentIn: Awet Tesfaiesus, MdB und Prof. Dr. David Römer, Uni Kassel

 

10.05. > Predigerinnentag

Samstag, 10. Mai, 18.00 Uhr, Predigerinnentag. Seit dem Jahr 2020 melden sich Frauen aus ganz Deutschland im Zeitraum vom 29. April bis 17. Mai in Gottesdiensten zu Wort und setzen ein Zeichen für eine geschlechtergerechte Kirche. Der Zeitraum ist bewusst so gewählt. Er beginnt mit dem Fest der heiligen Katharina von Siena am 29. April, an dem auch der „Tag der Diakonin +plus“ stattfindet, und endet am 17. Mai, dem Fest der Apostelin Junia. Katharina und Junia waren zwei beeindruckende Frauen, die in ihrer Zeit jeweils den Glauben überzeugend und mutig gelebt und verkündet haben. Die kfd im Bistum Fulda beteiligt sich seit 2021 ebenfalls am Predigerinnentag. Gab es damals bundesweit 12 Predigerinnen – eine davon im Bistum Fulda - waren es 2024 schon 180 Frauen, die mit über 200 Predigten in die Öffentlichkeit traten. Der Frauenverband kfd lädt auch 2025 Frauen aus allen katholischen Verbänden, Organisationen und Gemeinden ein, beim kfd - Predigerinnentag 2025 dabei zu sein und eine Predigt zu halten.

Im Dekanat Kassel-Hofgeismar beteiligen sich am Wochenende 10./11. Mai 2025 sechs Frauen am kfd Predigerinnentag. Sie unterstützen so – mit den Gemeinden, in denen gepredigt wird - den Frauenverband kfd, dessen Mitglieder und dessen Forderung nach einer Änderung des Kirchenrechts und der Predigterlaubnis für alle Lai*innen in der Eucharistiefeier. In Sankt Familia predigt im Vorabendgottesdienst am 10. Mai Gabriele von Karais.

 

11.05. > Erstkommunion in Sankt Familia

Sonntag, 11. Mai, 10.30 Uhr, Erstkommunionfeier in Sankt Familia. An diesem Sonntag gehen 19 Kinder aus unserer Gemeinde zum ersten Mal zur Heiligen Kommunion. Die ganze Gemeinde ist sehr herzlich zur Mitfeier dieses wichtigen Festes eingeladen.

 

14.05. > Vortrag zu Pater Alfred Delp SJ

Mittwoch, 14. Mai, 19:30 Uhr, Vortrag zu P. Alfred Delp SJ. Unser Gemeindezentrum ist nach dem Jesuiten Alfred Delp benannt. In der Nazidiktatur war er im Widerstand engagiert und ist kurz vor Kriegsende von den Nationalsozialisten umgebracht worden. Anja Lipschik und Klaus Wellhäuser haben Informationen und Bilder zu Lebensweg und Wirken von Alfred Delp zusammengestellt, die vorgetragen werden. Die Informationen beruhen hauptsächlich auf den Biografien von Rita Haug, "Alfred Delp im Widerstand gegen Hitler" und Christian Feldmann, "Leben gegen den Strom".  Wir möchten Interessierte neugierig machen auf P. Alfred Delp, auf sein engagiertes Leben für den christlichen Glauben, für eine Kirche, die an dem Leben der Menschen ansetzt, seinen Einsatz für eine menschenwürdige Gestaltung der Gesellschaft über den nationalsozialistischen Staat hinaus und seinen ergreifenden, menschlichen und auf Gott bezogenen Weg in den Tod.

Schon jetzt weisen wir auf einen Folgevortrag am Sonntag, 22. Juni, 17.00 Uhr in unserer Kirche mit P. Klaus Mertes SJ, Berlin, hin, der über den geistlichen Werdegang von P. Delp sprechen wird.

 

25.05. > Verabschiedung Pfarrer Harald Fischer

Sonntag, 25. Mai, 10.30 Uhr, Verabschiedung Pfarrer Harald Fischer. Am Sonntag, 25. Mai wird sich Pfarrer Harald Fischer nach 28 Jahren als Pfarrer unserer Gemeinde Sankt Familia in einem festlichen Gottesdienst um 10.30 Uhr verabschieden. Im Anschluss an den Gottesdienst wird es ein Abschiedsfest um die Kirche geben, zu dem die ganze Gemeinde herzlich eingeladen ist. Bei Essen, Trinken und Musik gibt es die Gelegenheit, sich auf diese Weise auch persönlich von unserem Pfarrer zu verabschieden. Schon seit langer Zeit ist klar, dass es für Sankt Familia keinen eigenen neuen Pfarrer mehr geben wird.

Aus diesem Grund sind wir ja seit einigen Jahren schon einen Veränderungsweg in den Strukturen unserer Gemeinde gegangen. Unter der Überschrift “Von der Mitverantwortung zur Verantwortung” sind wir viele Wege gegangen, damit unser Gemeindeleben auch zukünftig lebendig und vielfältig gestaltet werden kann. Das, was lange vorbereitet und ja auch schon eingeübt und gelebt ist, wird jetzt weitergeführt. Wichtige Säulen sind hier das Leitungsteam, die vier Beauftragten sowie der Verwaltungsrat und der Pfarrgemeinderat. Zum Leitungsteam gehören, neben den Priestern und der Gemeindereferentin Birgit Weber: Kathrin Drescher-Mattern, Vorstand Pfarrgemeinderat, Eva Marie Braun, Beauftragte für Gemeinschaft, Gabriele von Karais, Beauftragte für Verkündigung der Frohen Botschaft und Sprecherin des Leitungsteams, Bärbel Meyer, Beauftragte für Liturgie, Maria Weidemann, Verwaltungsrat, Andreas Zimmermann, Beauftragter für die Dienste am Nächsten.

Nähere Information zu unserem Gemeindeleitungsmodell finden Sie unter: https://www.sankt-familia-kassel.de/gemeindeleitung_generell.html). Ab 1. Juni wird dann Pfarrer André Lemmer verantwortlicher Pfarrer auch von Sankt Familia sein. Diakon Daniel Schier, der seit Mai 2024 in Sankt Familia lebt und arbeitet, wird am 7. Juni 2025 zum Priester geweiht und als Neupriester und Kaplan in den Pfarreien Sankt Familia und St. Elisabeth zusammen mit Pfarrer Lemmer tätig sein. In den nächsten Wochen wird näher abgestimmt, wie die einzelnen Aufgaben verteilt werden. Die Gottesdienstordnung und die Gottesdienstzeiten in Sankt Familia werden bis auf weiteres zu den gewohnten Zeiten weitergeführt.

 

Ihr Harald Fischer

Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 04. Mai 2025, 3. Sonntag der Osterzeit

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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