250. Gemeindebrief zum 30.03.2025

Liebe Gemeinde!

Bild: Peter Weidemann In: Pfarrbriefservice.de

Die Erzählung vom „verlorenen Sohn“ gehört vermutlich zu den weltweit bekanntesten Geschichten. Der Sohn, der weggeht, das Vermögen seines Vaters verprasst, der wiederkommt und vom Vater mit Freuden aufgenommen wird, statt dass er ihn mit Vorwürfen überhäuft, hat viele Facetten, über die man nachdenken kann. Hervorstechend ist die Barmherzigkeit des Vaters, aber auch der Zorn des Bruders, der zu Hause geblieben ist und sich benachteiligt fühlt. Aber man kann man auch die Situation des weggelaufenen Sohnes bedenken. Nach den ersten vermutlich rauschhaften Erfahrungen der Freiheit und der Ungebundenheit kommt die Erfahrung der Einsamkeit, der Verlorenheit in der Fremde. Verloren, in der Fremde kann man sich auch fühlen, wenn manche Lebenshoffnungen bedroht oder zerschlagen sind, wenn die Erwartungen an sich selbst ins Leere laufen, wenn Unsicherheit, Angst, Krankheit und Alter das eigene Leben bestimmen. Kann ich auch in solchen konkreten Lebenserfahrungen hoffen, vertrauen, dass Gott uns, mir, wie Vater oder Mutter ist?

Im Gleichnis zeigt Jesus Gott als Vater, der dem entgegenläuft, der eindeutig sehr vieles falsch gemacht hat. Gott, der in Liebe wartet, der aufrichtet, der nicht ansehen kann, wenn ein Mensch „in der Fremde“, in der Not seines Lebens verkümmert. Ist das zu menschlich von Gott geredet? Jesus traut sich, Gott so zu zeichnen. Er glaubt: so wie der Vater im Gleichnis dem Sohn Zuwendung, Halt, Leben schenkt, so ist Gott da und ruft uns Menschen zu: Hab Mut, hab Vertrauen, es gibt auch für dich einen Platz im Leben -auch, wenn du dich verlaufen hast, auch, wenn du die Orientierung verloren hast. Ich bin da; ich bleibe da.

 

Die Gottesdienste am 29. und 30.03.2025

Samstag, 29. März, 17.00 Uhr, Vorabendgottesdienst als Eucharistiefeier.

Sonntag, 30. März, 10.30 Uhr, Eucharistiefeier, auch wieder mit Kindergottesdienst.

 

30.03. > Reisebericht des Kamerun-Vereins

Der Kamerunverein lädt ein zu einem Reisebericht: Am Sonntag, 30. März 2025 um 17.00 Uhr im Alfred-Delp-Haus.

Im Februar waren vier Mitglieder von Miteinander – für Menschen in Afrika e. V. in Kamerun. Von der Reise und vor allem von den laufenden und neuen Aktivitäten gibt es viel Spannendes zu berichten: von unseren Patenkindern und aus den Dörfern, in denen der Verein Brunnen gebaut hat, von Pfarrer Sebastien Mani und weiteren Kamerunern, die vor Ort die Unterstützung koordinieren und von vielen neuen Projekten. Weitere Informationen auf unserer Homepage: www.miteinander-fuer-afrika.de

 

04.04. > Kreuzwegandacht

Am 4. April, 15.00 Uhr beginnt die Andacht in der Kapelle des Elisabeth-Krankenhauses.

Herzlich laden wir an allen Freitagen der Fastenzeit um 15 Uhr in die Kapelle des Elisabeth Krankenhauses zur Kreuzwegandacht ein.

 

05.04. > Gemeindewanderung

Die nächste Gemeindewanderung führt uns in die Söhre, auf den Premiumweg P22 (11,5 km, ca. 3,5 Stunden Gehzeit, ca. 400 Höhenmeter) rund um das Hugenottendorf St. Ottilien. Nach einer kurzen Besichtigung der kleinen Hugenottenkirche umrunden wir den Ort auf abwechslungsreichen Feld- und Waldpfaden. Immer wieder bieten sich traumhafte Aussichten über die umliegenden Dörfer und Höhen bis hin zum Bilstein und Hohen Meißner. Achtung: Für diese mittelschwere Wanderung sind feste Wanderschuhe zwingend erforderlich! Einige Anstiege erfordern eine gute Grundkondition.                                                                                                                                                       

Treffpunkt ist um 10.15 Uhr an der Tram-Haltestelle Helsa-Eschenstruth/Parkplatz Gasthof "Zum Neubau" an der B7 (Anreise mit dem ÖPNV: Tram 4 Richtung Hessisch Lichtenau, ab Kassel Königsplatz um 9.30 Uhr, an Helsa-Eschenstruth 10.16 Uhr). Von dort fahren wir mit Fahrgemeinschaften ins 2 km entfernte St. Ottilien. Im Anschluss an die Wanderung besteht noch die Möglichkeit zur Einkehr im Gasthof "Zur Lachshuhnklause" in Eschenstruth.

Leitung: Dr. Heike Jablonski.

 

07.06. > Priesterweihe von Daniel Schier

Unser Diakon Daniel Schier wird im Juni in Fulda von Bischof Dr. Gerber zum Priester geweiht. Daniel Schier wird danach zumindest für ein Jahr als Kaplan in unserer Gemeinde bleiben. Wir laden Sie alle ein, an diesem besonderen Ereignis teilzunehmen. Es gibt die Möglichkeit, gemeinsam mit einem Bus zu fahren. Abfahrt von Sankt Familia: Samstag, 7. Juni, 7.45 Uhr. Rückfahrt gegen 12.30 Uhr. Kosten für Hin- und Rückfahrt: 15 Euro. Anmeldung im Pfarrbüro. Es gibt nur begrenzte Plätze. Die Reihenfolge der Anmeldungen zählt.

 

06.04. > Bußandacht

Sonntag, 6. April, 17.00 Uhr, Bußandacht. Diese gemeinschaftliche Besinnung auf Schwachstellen, Schuld oder Sünde im persönlichen Leben kann helfen, sich bewusster auf die Feier der Heiligen Tage vorzubereiten.

 

09.04. > Gottesdienst mit Spendung der Krankensalbung

Mittwoch, 9. April, 18.30 Uhr, Gottesdienst mit der Spendung des Sakraments der Krankensalbung. Zum Empfang dieses Sakramentes sind alle eingeladen, die in Krankheit oder in einer seelischen oder psychischen Krise die sakramentale Zusage der stärkenden und heilenden Gegenwart Gottes empfangen möchten.

 

10.04. > Die Ethik Albert Schweitzers in Bezug zur Gegenwart

Donnerstag, 10. April, 19.30 Uhr, Kirche Sankt Familia, Die Ethik Albert Schweitzers in Bezug zur Gegenwart: Leben inmitten von Leben. Orgelkonzert, Betrachtung und Lesung aus Anlass des 150. Geburtstags von Albert Schweitzer. Eintritt frei, Spenden für ein Albert-Schweitzer-Projekt erbeten.

In diesem Jahre feiert der Arzt, Theologe, Musikwissenschaftler, Bachkenner/Bachinterpret und Friedensnobelpreisträger Albert Schweitzer seinen 150. Geburtstag. Neben seiner herausragenden medizinischen/caritativen Arbeit in Zentralafrika ist sein Name heute vor alle mit dem Begriff der „Ehrfurcht vor dem Leben“ verbunden. Die darauf aufbauende Ethik ist die erste westliche Ethik überhaupt, die das Leben an sich, ohne Ausnahme, als heilig erklärt. Angesichts des Zustands des Lebens auf der Erde ist die Ethik Schweitzers mehr denn je von brennender Aktualität. Der Abend wendet sich dem Leben und Werk Schweitzers zu, mit dem Schwerpunkt auf der Ethik und ihrer gegenwärtigen Bedeutung. Orgelstücke von Johann Sebastian Bach geben der Veranstaltung einen musikalischen Rahmen. Die Hinführung und Vortragselemente gestaltet der Philosoph und Ethiker Prof. Dr. Claus Eurich, Martha Sophia Spahn spielt die Bach-Werke auf der Orgel, Dr. Gudrun Spahn-Skrotzki liest Texte von Albert Schweitzer.

 

bis 01.04. > Wettbewerb "chrismon-Gemeinde 2025"

Die Elisabethkirche Kassel bewirbt sich um den Preis beim Wettbewerb „chrismon-Gemeinde 2025“. Bis Anfang April können Sie täglich ohne Angabe persönlicher Daten auf https://chrismongemeinde.evangelisch.de/projekte/67b73d7993b32c83ef18ba0c abstimmen. Die Gemeinde kann dabei Geld gewinnen, mit dem sie es ermöglichen will, dass nach dem Dacheinsturz und dem Bau eines Interimdaches in der Zeit der Zwischennutzung wieder Gottesdienste und Veranstaltungen in der Elisabethkirche stattfinden können. Eine Arbeitsgruppe erarbeitet aktuell Vorschläge, wie die Kirche endgültig umgebaut und genutzt werden kann. Mit dem Förderwettbewerb sucht das Magazin „chrismon“ spannende Projekte von Kirchengemeinden. Bis zum 1. April 2025 können Kirchengemeinden zeigen, warum sie mit bis zu 2.000 Euro gefördert werden sollen. Das Finale startet dann und geht bis zum 3. April. Eine unabhängige Jury vergibt weitere 14.000 Euro an herausragende Projekte.  

 

Fruchtbare Fastenzeit

Wir wünschen Ihnen und uns allen eine fruchtbare Fastenzeit als Vorbereitung auf das große Hoffnungsfest zu Ostern.

 

Ihr Harald Fischer

Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 30. März 2025, 4. Sonntag der Fastenzeit

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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