223. Gemeindebrief zum 15.09.2024

Liebe Gemeinde!

Bild: Klaus Kegebein In: Pfarrbriefservice.de
Bild: Klaus Kegebein In: Pfarrbriefservice.de

Muss das sein, dass es neben dem Licht immer wieder auch so schnell den Schatten gibt, neben dem Gelingen auch das Scheitern, neben der Gesundheit auch die Krankheit? Ist es so, dass beides immer zum Leben gehört, oft auch gleichzeitig? Helles wie Dunkles und dass beides seinen Platz beansprucht? Wir hätten es gern anders: mehr das Schöne im Leben, die leichten, die angenehmen Seiten, mehr Freude als Last, mehr Gewinnen als Verlieren. Manchmal scheinen die dunklen Seiten überhandzunehmen.

Im Evangelium dieses Sonntags hören wir Jesus sagen, es würde darum gehen, “das Kreuz” auf sich zunehmen. Nur der würde das Leben finden, das Leben gewinnen, der bereit ist, auch das Schwere zu tragen. Nur so könnte man leben, richtig leben. Viele kennen es als Erfahrung: das Kreuz ist Teil des Lebens. Warum das so ist? Ob es nicht auch anders geht? Warum manches Glück erst den Weg durch das Leid braucht? Petrus will das Leiden Jesu verhindern. Sein Einwand spricht uns aus der Seele. Die Frage, ob das Leid sein muss, bleibt. Auch Jesus gibt darauf keine Antwort. Aber er geht einen Weg, seinen Weg. Nach den Zeiten des Schmerzes und des Leides sieht er Auferstehung und Leben. Jesus nachfolgen heißt auch, diesem Weg zu vertrauen und auch in der Dunkelheit das Leben zu erwarten und darauf zu hoffen. Jesus zu folgen heißt, an eine Rettung zu glauben, selbst wenn es augenblicklich gar nicht so aussieht. Ein Leben ohne Kreuz gibt es wohl nicht, aber im Kreuz das Leben.

 

Die Gottesdienste am 14. und 15. September 2024

Samstag, 14. September, feiern wir um 18.00 Uhr den Vorabendgottesdienst als Eucharistiefeier.

Sonntag, 15. September, findet der Sonntagsgottesdienst ebenfalls als Eucharistiefeier um 10.30 Uhr statt, wieder auch mit Kindergottesdienst.

Zu den Gottesdienstzeiten an den Sonntagen 14./15. und 21./22. September, liegen in der Kirche die Fundsachen aus, die in dem vergangenen Jahr in der Kirche liegen geblieben sind. Bitte schauen Sie, ob Sie etwas von Ihren vermissten Dingen wiederfinden

 

14./15.9. und 21./22.09. > Tierfutter-Spende für Ukraine

Die Malteser Ukraine-Hilfe Kassel, sammelt Tierfutter-Spenden. Die europäische ökumenische Versammlung der Kirchen hat seit 2007 die sog. “Schöpfungszeit”, jährlich zwischen dem 1. September (dem orthodoxen Tag der Schöpfung) und dem 4. Oktober (Fest des Hl. Franziskus) ausgerufen. In dieser Zeit sammeln wir in diesem Jahr Tierfutter (vor allem Hunde- und Katzenfutter), das wir in die Ukraine bringen werden. Diese Hilfstransporte gehen in der Ukraine an kirchliche Organisationen, die die Verteilung der Spenden übernehmen und die uns um diese Hilfe gebeten haben.

Es gibt zum einen Tierschutz-Organisationen, die die von den Flüchtenden zurückgelassenen Tiere einfangen und versorgen. Es besteht auch eine Gefahr für Menschen durch herumstreunende hungrige Hunde. Weiter geht das Tierfutter auch an Menschen mit Haustieren, die sich gegen alle Aufforderungen weigern, ihren Heimatort zu verlassen. Oft sind das Alte und nicht selten ist das geliebte Haustier dann ihre einzige Bezugs-„Person“. Diesen Menschen und ihren Tieren wird mit den Spenden geholfen. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und werden an den beiden Wochenenden 14.09./15.09. und 21.09./22.09. jeweils vor und nach den Gottesdiensten in Sankt Familia hinten in der Kirche Tierfutter-Spenden entgegennehmen. Herzlichen Dank! - für die Malteser: Asta Klarner

 

15.09. > Benefiz-Mitsing-Konzert "Alles, was atmet"

Am Sonntag, 15. September 2024 um 16.00 Uhr findet in Sankt Familia ein Benefiz-Mitsing-Konzert statt.

Singen ist bewegter Atem und wenn Leben atmen heißt, dann heißt atmen auch klingen. Wir laden ein zu diesem Konzert unter dem Motto "Singen mit Freude und hören, was ermutigt. Singen aus Sehnsucht und hören, was Trost spendet. Singen in Gemeinschaft und hören, was Verbundenheit stärkt. Alle Lebewesen atmen und alle Lebewesen klingen. Klingen Sie mit uns!"

"Alles, was atmet, lobe den Herrn." Mit Stimmen aus Cantanima und Cantabile und mit den Stimmen aller Zuhörer:innen sowie Marcus Kube - Gitarre/Bass, Martin Pujiula – Schlagzeug, Ulrich Kerber, Michael Viotto und Georg Dieckhues - Trompete, Irmgard Toepper-Dieckhues – Querflöte. Leitung: Dr. Merle Clasen.

Eintritt frei - Spende erbeten für den Förderkreis der kath. Kirche Sankt Familia; Spendenzweck: “Hoch hinaus... Die Renovierung von Sankt Familia”.

Evtl. Beeinträchtigungen durch den Marathon am gleichen Vormittag sind zur Zeit des Konzerts schon längst aufgehoben.

 

18.09. > Dekanatskonferenz mit Vesper

Mittwoch, 18. September, findet im Alfred-Delp-Haus die Dekanatskonferenz statt, die Versammlung aller pastoralen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen (Pfarrer, Gemeindereferenten, Pastoralreferentinnen und Diakone) im Dekanat Kassel-Hofgeismar. Thema ist die Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung (KMU) und ihre auch für hessische Katholiken und Katholikinnen repräsentative Auswertung. Referentin ist Oberkirchenrätin Dr. Friederike Erichsen-Wendt von der EKD in Hannover.

Die Dekanatskonferenz beginnt um 14.30 Uhr in unserer Kirche mit der gesungenen Vesper. Zu der Vesper ist auch die ganze Gemeinde eingeladen.

 

23.09. > Gewaltfreie Kommunikation

Am Montag, den 23. September sind Sie wieder herzlich eingeladen zu einer Veranstaltung der Gewaltfreien Kommunikation im Alfred-Delp-Haus von 18.15 Uhr bis 20.15 Uhr. Leitung Irmi Aumeier.

Thema dieses Abends ist: „Übergänge – bei mir sein – Loslassen.“ Unser ganzes Leben ist bestimmt von Übergängen und Wechseln. Von Geburt zum Tod, vom Tag zur Nacht, von jedem Anfang zu seinem Ende. „Alles ist im Fluss“, wie Heraklit sagt. Die Jahreszeiten, unsere Gedanken, Stimmungen und Aufgaben wechseln. Unser Tag ist bestimmt von Übergängen und prägt unser Leben. Manche Übergänge stürzen uns in Krisen und oft ist eine Neuorientierung notwendig. Welcher Übergang fällt mir besonders schwer? Brauche ich Unterstützung? Kann ich bei allem bei mir sein? Kann ich immer wieder den Zugang zu meiner inneren Mitte finden? Kann ich loslassen? Bin ich vorbereitet für meinen letzten Übergang? Durch die gewaltfreie Kommunikation können wir Verständnis, Mitgefühl und Güte für uns und andere entwickeln und unser Potential entfalten. In einem hilfreichen Prozess mit der Methode von Marshall B. Rosenberg unterstützen wir uns gegenseitig.  

 

01.10. > Stadtkloster Projekt Kassel

Dienstag, 1. Oktober, 19.30 Uhr, spricht Sr. Ruth Stengel, zum Thema: „Menschen gesucht“ - Stadtkloster Projekt Kassel. Schwester Ruth Stengel wohnt seit zwei Jahren mit Sr. Konstantia Chrzaszcz und Sr. Laetitia Müller im Pfarrhaus St. Bonifatius und arbeitet an der Engelsburg als Schulseelsorgerin und Lehrerin. Sie sagt über sich: „Als jüngere Ordensfrau beschäftigt mich die Frage, wie heute gemeinschaftliches Leben - stärker geteilt mit Anderen - gelingen kann; Stille, Gebet, Wohnen, Engagement. Ich möchte meine Suche mit Menschen teilen, die nicht fertig sind mit ihrer Idee vom Leben und von dem, was Gott für sie bereithält. Menschen unterschiedlichen Alters, Geschlecht, Konfession oder Lebensstand, die eine Sehnsucht nach gemeinschaftlichen Leben und vertiefter Spiritualität in sich spüren. Es gibt bereits in anderen Städten Projekte, die unter dem Begriff Stadtkloster in ähnlicher Richtung Neues wagen. Ein Stadtkloster in und für Kassel? Dieser Idee möchte ich Raum geben.“

Interessierte sind zu einem ersten Treffen eingeladen. Kontakt: sr.ruth@bergkloster.de, Tel: 0561 40036930

 

04.10. > Vortrag "Fürsorge für Mensch und Planet"

Freitag, 4. Oktober, laden wir Sie um 19.30 Uhrzu einem Vortrag im Alfred-Delp-Haus ein. Im Rahmen unseres Jahresmottos "Alles, was atmet, lobe den Herrn. Denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allen!", spricht Dr. Miriam Athmann zum Thema: "Fürsorge für Mensch und Planet" - Die Prinzipien der Ökologischen Landwirtschaft. Die Ökologische Landwirtschaft gründet auf den Prinzipien Gesundheit, Ökologie, Fairness und Sorgfalt. Diese Prinzipien sind leitgebend für die Integration der Menschen in lebendige Landschaften sowie den Umgang des Menschen mit Bodenorganismen, Pflanzen und Tieren. Diese Mitgeschöpfe werden in der Ökologischen Landwirtschaft nicht primär als Ressourcen für die Erzeugung von Nahrungsmitteln betrachtet, sondern wesensgemäß in lebendigen Hoforganismen integrativ miteinander verbunden und gepflegt - für die eine Gesundheit von Boden, Pflanzen, Tier, Mensch und Planet und ein Fortbestehen des Lebens auf der Erde.

Dr. Miriam Athmann ist Professorin für das Fachgebiet Ökologischer Land- und Pflanzenbau in Kassel.

 

Die einfache Wahrheit kommt vom Herzen

Im Psalm 116,6 heißt es wunderbar und einfach: “Der Herr behütet die schlichten Herzen”. Ein “schlichtes Herz” hat jemand, der “einfach” ist, nicht doppelt, nicht falsch, nicht mit Lügen redet. Lügner, Demagogen; Wahrheitsverdreher hören wir so oft – im Wahlkampf, bei Populisten und manchmal auch in der unmittelbaren eigenen Umgebung. Gegen die Lügner stehen Menschen, die aufrichtig und gutherzig sind. Selbst, wenn sie als “Gutmenschen” verleumdet werden, ist die “einfache” Wahrheit, die vom Herzen kommt, oft erfrischend, menschlich aufbauend. Am direktesten begegnet sie uns bei Kindern. Tröstlich der Psalmvers: “Der Herr behütet die schlichten Herzen; ich war in Not, und er brachte mir Hilfe. So gehe ich meinen Weg vor dem Herrn, im Lande der Lebenden”.

 

Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

Alles was Odem hat

„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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