222. Gemeindebrief zum 08.09.2024
Liebe Gemeinde!
Was falsche oder missverständliche Kommunikation anrichtet, erleben wir in unserem Alltag immer wieder. Beim Kleinen Prinzen heißt es so wunderbar: “Die Sprache ist die Quelle der Missverständnisse!” Nicht verstanden werden, auch nur: sich nicht verstanden fühlen ist eine schlimme Kränkung für Menschen. Im Evangelium für heute heißt es, dass Jesus einen Menschen “richtig reden” (Mk 7,35) lehrt. Wie kann man “richtig reden”? Wie kann man richtig reden lernen?
Jesus hat den Mann mit den großen Kommunikationsproblemen zunächst beiseite genommen und sich ihm intensiv zugewendet. Der Gehörlose, von dem die Rede ist, erfährt selber erst mal Beachtung, Zuwendung, Annahme. Erst dann ist es ihm möglich, selber zu hören, selber richtig zu reden. Wir wissen, dass unsere Kinder davon abhängig sind, genau diese Erfahrung in ihrem Leben selber machen zu können. Erst dann werden sie fähig, “richtig” zu reden, “richtig” zu hören. Das gleiche gilt wohl auch für die Erwachsenen. Erst, wenn man selber verstanden wird, kann man auch andere verstehen. Und: “Richtig” reden und hören gehört untrennbar zusammen. Wer nur redet, kann nicht hören. Wer nie selber (wesentlich) redet, kann auch nur eingeschränkt hören. Jesus hilft dem, dem es die Sprache verschlagen hatte, sich neu zu öffnen. Wenn jemand sich traut, so neu anzufangen, ist das ein Wunder. Diejenigen, die dabei waren, staunten über Jesus. Ihre Reaktion: “Er hat alles gut gemacht; er macht, dass die Tauben hören und die Stummen sprechen!” (Mk 7,37).
Die Gottesdienste am 07. und 08. September 2024
An diesem Samstag, 7. September, feiern wir den Vorabendgottesdienst wie immer am ersten Samstag im Monat um 18.00 Uhr als Wortgottesdienst mit Kommunionfeier. Die Leitung liegt bei Gyde Botsch, Martin Pujila und Birgit Weber.
Sonntag, 8. September, ist um 10.30 Uhr Eucharistiefeier, ab jetzt nach den Ferien wieder mit Kindergottesdienst. Bei diesem Gottesdienst werden auch sechs neue Ministrantinnen und Ministranten in ihren Dienst eingeführt.
07.09. > Gemeindewanderung
Die nächste Gemeindewanderung findet am Samstag, 07.09. statt. Es ist eine Rundwanderung vom Wanderparkplatz Bilstein bei Großalmerode über den Bilstein. Treffpunkt ist um 9:30 Uhr an der Haltestelle der Linie 4 in Oberkaufungen-Mitte, zu erreichen mit der Linie 4 ab Königsplatz um 9.00 Uhr. Mit PKW fahren wir zum Ausgangspunkt. Mitfahrer bitte bis Donnerstag, den 05.09. im Pfarrbüro (Tel. 0561-15470) anmelden.
Nach einer kleinen Einstimmung wandern wir vom Wanderparkplatz Bilstein über abwechslungsreiche Wege und Pfade - ein Stück ist etwas unwegsamer - mit schönen Ausblicken zunächst zum Roten See, der sich tief eingebettet in einem Steinbruch gebildet hat. Weiter geht es über einen beschaulichen Kammweg zum Bilstein auf 641 m mit großem Aussichtsturm. Dort besteht die Möglichkeit zur Einkehr in die Berggaststätte. Der Rückweg führt vorbei an nachwachsendem Wald, einem von Basaltfelsen umgebenen Grillplatz und Tiefblicken zum Steinbergsee. Insgesamt ist es eine Strecke von ca. 8 km. Bei mehr Interesse an Eindrücken kann ein etwas weiterer Rückweg auf dem P 14 über das Gelände des ehemaligen Braunkohle- und Quarzitabbaus mit entsprechenden Relikten genommen werden. Es empfiehlt sich, mit festem Schuhwerk unterwegs zu sein. Leitung: Klaus Wellhäuser.
10.09. > Erstkommunion-Vorbereitung
Wir beginnen mit der Erstkommunion-Vorbereitung für das Jahr 2025 mit einem Elternabend am Dienstag, 10. September 2024.
Eingeladen sind Kinder, die dann mindestens im dritten Schuljahr sind und deren Eltern sich zu unserer Gemeinde zugehörig fühlen.
Beim Elternabend informieren wir Sie über unser Konzept und lernen uns gegenseitig kennen, eine Anmeldung erfolgt erst danach.
Bei Interesse melden Sie sich bitte ab sofort im Pfarramt unter 0561-15470.
10.09. > Offener FreiZeitTreff Sankt Familia
Der offene FreiZeitTreff Sankt Familia trifft sich um 15.30 Uhr vor dem Spohrmuseum (Palais Bellevue, Schöne Aussicht 2). Wir haben eine Führung durch die Sonderausstellung „Der Klang der Religionen“. Leitung: Herr Goldbach. Die Kosten sind relativ gering, weil Sankt Familia zu den Leihgebern dieser Ausstellung gehört. Sollten Eintritt und Führung kostenlos sein, werden wir eine Spende in Höhe von 50 Euro geben, die auf alle Teilnehmer umgelegt wird. Anschließend kann es noch ein gemeinsames Treffen in einem Lokal geben, das wir noch auswählen.
14./15.09. > Fundsachen-Auslage
Zu den Gottesdienstzeiten an den Sonntagen 14./15. und 21./22. September liegen in der Kirche die Fundsachen aus, die in dem vergangenen Jahr in der Kirche liegen geblieben sind. Bitte schauen Sie, ob Sie etwas von Ihren vermissten Dingen wiederfinden.
14./15.9. und 21./22.09. > Tierfutter-Spende für Ukraine
Die Malteser Ukraine-Hilfe, Kassel, sammelt Tierfutter-Spenden. Die europäische ökumenische Versammlung der Kirchen hat seit 2007 die sog. “Schöpfungszeit”, jährlich zwischen dem 1. September (dem orthodoxen Tag der Schöpfung) und dem 4. Oktober (Fest des Hl. Franziskus) ausgerufen. In dieser Zeit sammeln wir in diesem Jahr Tierfutter (vor allem Hunde- und Katzenfutter), das wir in die Ukraine bringen werden. Diese Hilfstransporte gehen in der Ukraine an kirchliche Organisationen, die die Verteilung der Spenden übernehmen und die uns um diese Hilfe gebeten haben.
Es gibt zum einen Tierschutz-Organisationen, die die von den Flüchtenden zurückgelassenen Tiere einfangen und versorgen. Es besteht auch eine Gefahr für Menschen durch herumstreunende hungrige Hunde. Weiter geht das Tierfutter auch an Menschen mit Haustieren, die sich gegen alle Aufforderungen weigern, ihren Heimatort zu verlassen. Oft sind das Alte und nicht selten ist das geliebte Haustier dann ihre einzige Bezugs-„Person“. Diesen Menschen und ihren Tieren wird mit den Spenden geholfen. Wir hoffen auf Ihre Unterstützung und werden an den beiden Wochenenden 14.09./15.09. und 21.09./22.09. jeweils vor und nach den Gottesdiensten in Sankt Familia hinten in der Kirche Tierfutter-Spenden entgegennehmen. Herzlichen Dank! - für die Malteser: Asta Klarner
15.09. > Benefiz-Mitsing-Konzert "Alles, was atmet"
Am Sonntag, 15. September 2024 um 16.00 Uhr findet in Sankt Familia ein Benefiz-Mitsing-Konzert statt.
Singen ist bewegter Atem und wenn Leben atmen heißt, dann heißt atmen auch klingen. Wir laden ein zu diesem Konzert unter dem Motto "Singen mit Freude und hören, was ermutigt. Singen aus Sehnsucht und hören, was Trost spendet. Singen in Gemeinschaft und hören, was Verbundenheit stärkt. Alle Lebewesen atmen und alle Lebewesen klingen. Klingen Sie mit uns!"
"Alles, was atmet, lobe den Herrn." Mit Stimmen aus Cantanima und Cantabile und mit den Stimmen aller Zuhörer:innen sowie Marcus Kube - Gitarre/Bass, Martin Pujiula – Schlagzeug, Ulrich Kerber, Michael Viotto und Georg Dieckhues - Trompete, Irmgard Toepper-Dieckhues – Querflöte. Leitung: Dr. Merle Clasen.
Eintritt frei - Spende erbeten für den Förderkreis der kath. Kirche Sankt Familia; Spendenzweck: “Hoch hinaus... Die Renovierung von Sankt Familia”.
23.09. > Gewaltfreie Kommunikation
Am Montag, den 23. September sind Sie wieder herzlich eingeladen zu einer Veranstaltung der Gewaltfreien Kommunikation im Alfred-Delp-Haus von 18.15 Uhr bis 20.15 Uhr. Leitung Irmi Aumeier.
Thema dieses Abends ist: „Übergänge – bei mir sein – Loslassen.“ Unser ganzes Leben ist bestimmt von Übergängen und Wechseln. Von Geburt zum Tod, vom Tag zur Nacht, von jedem Anfang zu seinem Ende. „Alles ist im Fluss“, wie Heraklit sagt. Die Jahreszeiten, unsere Gedanken, Stimmungen und Aufgaben wechseln. Unser Tag ist bestimmt von Übergängen und prägt unser Leben. Manche Übergänge stürzen uns in Krisen und oft ist eine Neuorientierung notwendig. Welcher Übergang fällt mir besonders schwer? Brauche ich Unterstützung? Kann ich bei allem bei mir sein? Kann ich immer wieder den Zugang zu meiner inneren Mitte finden? Kann ich loslassen? Bin ich vorbereitet für meinen letzten Übergang? Durch die gewaltfreie Kommunikation können wir Verständnis, Mitgefühl und Güte für uns und andere entwickeln und unser Potential entfalten. In einem hilfreichen Prozess mit der Methode von Marshall B. Rosenberg unterstützen wir uns gegenseitig.
Rückblick auf das 125. Jubiläum von Sankt Familia
Vergangenen Sonntag, 1. September haben wir bei einem wunderbaren Pfarrfest das 125. Jubiläum unserer Pfarrei Sankt Familia gefeiert. In einem vollen Gottesdienst mit der Combo haben wir DANKE für unsere Gemeinde und ein aktives Gemeindeleben gesagt. Bei der anschließenden Feier konnten wir auf vielfältige Weise Gemeinschaft erleben und feiern. Schön, dass so viele Menschen gekommen sind und mit uns gefeiert haben.
Beim “Markt der Möglichkeiten” im Anschluss an den Gottesdienst haben sich den Tag über viele Gemeindegruppen in der Kirche präsentiert. Bei Mittagessen und Kaffeetrinken ergaben sich wunderbare Gelegenheiten zur Begegnung, auch, um neue Menschen kennen zu lernen. Herzlichen Dank allen, die sich eingebracht haben: beim “Markt der Möglichkeiten”, beim Kinderprogramm mit Hüpfburg und den verschiedensten Angeboten, beim Grillen, Spülen, Aufräumen, Kochen, Backen, beim Gottesdienst und auch bei der Musik im Pfarrgarten. Der Tag war ein Geschenk der Begegnung und der Freude. Die eingegangenen Spenden haben die entstandenen Kosten gedeckt, und es konnte auch noch Geld an den Förderkreis zur kommenden Renovierung unserer Kirche überwiesen werden. Vielen Dank!
Übersicht der Gemeindeveranstaltungen 2024
Effata - öffne dich
In einem Fürbittgebet heißt es:
“Jesus Christus, wenn unsere Augen sich verfinstern und wir nicht mehr das Gute sehen können, das es gibt;
wenn unsere Ohren sich verschließen und wir nicht mehr die guten Worte hören können,
die uns trösten und stärken wollen;
wenn unser Mund verstummt und wir uns verbittert in uns selbst zurückziehen wollen,
dann sprich zu uns:
Effata – öffne dich, wie zu dem Taubstummen im Evangelium.
Hilf uns die Schönheit dieser Welt zu erkennen, dass wir beten können:
Du hast alles gut gemacht. Du machst auch, dass ich neu sehe, höre, rede!”
Ihr Harald Fischer
Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 08. September 2024, 22. Sonntag im Jahreskreis
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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen
Alles was Odem hat
„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.
Alles was atmet...” (Ps 150,6)
Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.
Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”
Erinnerungsbuch
Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.
Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.
Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten
- die Lebensdaten (Geburt, Tod),
- vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.
Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen. An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.
An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.
Das Evangelienbuch von Sankt Familia
In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.
Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.
In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.
Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!
Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.