220. Gemeindebrief zum 25.08.2024
Liebe Gemeinde!
„Was er sagt, ist unerträglich. Wer kann das anhören?“ (Joh 6,60). So schroff, klar, so abweisend reagieren viele der Jünger Jesu, als sie merken, wie wenig sie ihn verstehen und wie sehr ihre eigenen Erwartungen von dem abweichen, was sie von ihm hören. Eigentlich könnte man nach solchen Worten erwarten, dass Jesus sich bemüht, seine Themen verständlicher zu formulieren, vielleicht in seiner Redeweise auch etwas zurückhaltender zu sein und so zu sprechen, dass es für die Zuhörer "erträglicher" wird. So wird Jesus auch öfter geschildert. Einmal heißt es z.B., dass er seinen Jüngern sagt: "Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht ertragen" (Joh 16,12).
An dieser Stelle der so genannten "Brotrede Jesu", die uns an diesem Sonntag schon die fünfte Woche hintereinander im Gottesdienst begegnet, verschärft Jesus aber sogar seine Redeweise und konfrontiert seine Zuhörer weiter. Das bleibt nicht ohne Reaktion vieler Zuhörer und Anhänger. Es heißt im Evangelium: "Daraufhin zogen sich viele seiner Jünger zurück und gingen nicht mehr mit ihm" (Joh 6,66). Ich verstehe dieses Verhalten Jesu so, dass es irgendwann auch einen Zeitpunkt geben kann, an dem man sich angesichts seiner Botschaft entscheiden muss: Hat die Botschaft Jesu Bedeutung für mich oder nicht? Kann ich mich ihr mit meiner Lebenshaltung, mit meinem Glauben anvertrauen oder gehe ich einen anderen Weg? Petrus antwortet auf eine entsprechende Frage Jesu an die Zwölf, ob auch sie ihn verlassen wollen: "Zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Wir sind zum Glauben gekommen und haben erkannt: Du bist der Heilige Gottes" (Joh 6,67 ff.). Mich berühren gerade diese Worte immer wieder neu und sie stellen mir die Frage nach meiner eigenen persönlichen Stellungnahme und Reaktion.
Die Gottesdienste am 24. und 25. August 2024
Samstag, 24. August, feiern wir um 18.00 Uhr den Vorabendgottesdienst als Eucharistiefeier.
Sonntag, 25. August, findet der Sonntagsgottesdienst ebenfalls als Eucharistiefeier um 10.30 Uhr statt. Am Ende dieses Gottesdienstes sind alle Menschen, die vor einem Neuanfang stehen, eingeladen, sich segnen zu lassen: die Kinder, die neu eingeschult werden, die Kinder, die in einer neuen Schule beginnen, die Jugendlichen und Erwachsenen, die den Arbeitsplatz oder den Wohnort wechseln und alle, die sich einem persönlichen wichtigen Neuanfang stellen. Der Segen zu diesem Anlass macht deutlich, dass wir darauf vertrauen: Gott geht auch diese neuen Wege mit. An diesem Sonntag, dem letzten in den Ferien, gibt es noch keinen Kindergottesdienst.
01.09. > Gemeindefest in Sankt Familia
Sonntag, 01. September, ist um 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit Combo. An diesem Tag begehen wir auch das 125-jährige Jubiläum der Pfarrei Sankt Familia. Wir verbinden dieses Jubiläum mit dem Gemeindesommerfest. Nach dem Familiengottesdienst laden wir Sie alle zu einem bunten Programm ein. Es ist viel für Jung und Alt in und um die Kirche und das Alfred-Delp-Haus vorbereitet. Es erwartet Sie:
- Kulinarisches Angebot mit Grillwürstchen, vegetarischem Eintopf sowie Kaffee und Kuchen
- Kinderprogramm
- „Markt der Möglichkeiten“
- Kirchenführungen
- und ein fröhliches Zusammensein in der lebendigen Gemeinschaft unserer Gemeinde.
Für unser Kuchenbuffet bitten wir um Kuchenspenden. Wer bereit ist, einen Kuchen für diesen Tag zu backen, meldet sich bitte bis zum 28. August 2024 im Pfarrbüro.
10.09. > Erstkommunion-Vorbereitung
Wir beginnen mit der Erstkommunion-Vorbereitung für das Jahr 2025 mit einem Elternabend am Dienstag, 10. September 2024.
Eingeladen sind Kinder, die dann mindestens im dritten Schuljahr sind und deren Eltern sich zu unserer Gemeinde zugehörig fühlen.
Beim Elternabend informieren wir Sie über unser Konzept und lernen uns gegenseitig kennen, eine Anmeldung erfolgt erst danach.
Bei Interesse melden Sie sich bitte ab sofort im Pfarramt unter 0561-15470.
Übersicht der Gemeindeveranstaltungen 2024
Mit neuer Energie Gutes weiterführen
Mit dem Ende der Ferienzeit beginnt für viele Menschen wieder der Alltag. Wie schön ist es immer wieder, mal “aussteigen” zu können und den normalen Rhythmus des Alltags zu unterbrechen. Auf der anderen Seite ist es aber auch gut, gewohnte Strukturen wieder aufzugreifen. Familie, Schule, Arbeit, Vereinsleben, auch das Leben in der Kirchengemeinde bieten ja Anregungen, Herausforderungen und Erfüllung. In einer Auszeit kann man alte Gewohnheiten überprüfen, manches verändern, aber eben auch Kraft sammeln, um Gutes mit neuer Energie weiterzuführen. Unsere Gemeinde will einen Beitrag leisten, den Weg zu einem persönlich sinnerfüllten Leben zu finden. Dazu gehört, dass wir uns im Miteinander immer wieder der Wirklichkeit Gottes bewusstwerden, die Grundlage unseres Lebens ist und die helfen kann, das eigene Leben zu ordnen und auf ein gutes Ziel hin auszurichten.
Wir wünschen Ihnen einen guten Einstieg in die “Nach-Ferienzeit” und freuen uns auf die persönlichen Begegnungen.
Ihr Harald Fischer
Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia
zum 25. August 2024, 20. Sonntag im Jahreskreis
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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen
Alles was Odem hat
„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.
Alles was atmet...” (Ps 150,6)
Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.
Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”
Erinnerungsbuch
Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.
Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.
Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten
- die Lebensdaten (Geburt, Tod),
- vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.
Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen. An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.
An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.
Das Evangelienbuch von Sankt Familia
In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.
Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.
In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.
Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!
Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.