217. Gemeindebrief zum 28.07.2024

Liebe Gemeinde!

Bild: Peter Weidemann, Pfarrbriefservice.de
Bild: Peter Weidemann, Pfarrbriefservice.de

“...doch was ist das für so viele!” Diese resignative Einschränkung macht Andreas, einer der Freunde Jesu, auf dessen Frage, was sie selber beitragen können, um die Bedürftigkeit derer zu stillen, die auf Hilfe angewiesen sind. Es gibt zwar etwas, was sie zur Verfügung stellen könnten, nämlich fünf Brote und zwei Fische. Aber angesichts der großen Not, die sie umgibt: “Was ist das für so viele?” Diese Hilflosigkeit inmitten der vielen ungelösten Probleme kann in die Resignation treiben, auch heute.

Ich kenne diese Stimmung, wenn ich die Not der vielen Flüchtlinge sehe, die täglich vor der Pfarrhaustür stehen und verzweifelt um Hilfe flehen. Wir helfen, immer wieder. Sehr viel. Aber noch viel mehr Menschen müssen wir ungetröstet wegschicken. Was nutzt dann alles? Aber auch Jesus hat nicht alle Menschen sättigen können. Die Fünftausend, die bei ihm waren, sind satt geworden. Aber viele sind trotzdem hungrig geblieben. Man könnte also leicht in die Resignation des Andreas einstimmen: “Was ist das, was ich machen kann, angesichts der Not der Vielen?” Aber: NEIN! Das, was wir tun können, ist nicht nichts. Es ist ein bleibendes und wichtiges Zeichen der Hoffnung, dass der Mangel nicht das letzte Wort hat.

Das Brot, das Jesus schenkt, gibt die Kraft zu dieser Hoffnung. Gegen alle Resignation. Was hätten die Menschen in der Ukraine, in Gaza, in Israel, im Sudan, was hätten die Flüchtlinge vor unseren Türen davon, wenn wir in die allgemeine Haltung der Resignation einstimmen würden? Es braucht nicht die Verdoppelung der Verzweiflung. Es braucht den Glauben, der sich an der Haltung Jesu orientiert. Es braucht das Trotzdem! Wie oft können wir dann auch die Erfahrung teilen: Es reicht für alle – und es bleibt sogar noch übrig. Trotz allem. Wir setzen Zeichen der Hoffnung. In unserem Glaubensalltag und in der Feier der Eucharistie.

 

Die Gottesdienste am 27. und 28. Juli 2024

Wir beginnen diesen Sonntag mit dem Vorabendgottesdienst, Samstag, 27. Juli, 18.00 Uhr und Sonntag, 28. Juli, um 10.30 Uhr jeweils mit Pfarrer Harald Fischer. In den Sommerferien gibt es sonntags keinen Kindergottesdienst.

 

03.08. > Gemeindewanderung

Bei der Gemeindewanderung am Samstag, 3. August, folgen wir dem Eco-Pfad Wilhelmshausen-Knickhagen, der über eine landschaftlich schöne Strecke an zwei Mühlen am Osterbach vorbei verläuft. Zur Halbzeit besteht die Möglichkeit zur Einkehr in Knickhagen, bevor es wieder nach Wilhelmshausen zurück geht. Gesamtlänge ca. 8 km. Treffpunkt ist am 3. August um 10:15 Uhr am Parkplatz der romanischen Marienbasilika Wilhelmshausen. Mit dem ÖPNV: Tram 6, Kassel Königsplatz 9.35 Uhr, Umstieg in Bus 42, Kassel Ihringshäuser Straße 9:52 Uhr, Ankunft Wilhelmshausen 10:15 Uhr (NVV-Tarif KasselPlus 4,00€). Verantwortlicher: Peter Illing.

 

10.09. > Erstkommunion-Vorbereitung

Wir beginnen mit der Erstkommunion-Vorbereitung für das Jahr 2025 mit einem Elternabend am Dienstag, 10. September 2024.

Eingeladen sind Kinder, die dann mindestens im dritten Schuljahr sind und deren Eltern sich zu unserer Gemeinde zugehörig fühlen.

Beim Elternabend informieren wir Sie über unser Konzept und lernen uns gegenseitig kennen, eine Anmeldung erfolgt erst danach.

Bei Interesse melden Sie sich bitte ab sofort im Pfarramt unter 0561-15470.

 

01.09. > Gemeindefest in Sankt Familia

Schon jetzt weisen wir auf das diesjährige Gemeindefest am Sonntag, 1. September hin, mit dem wir nach den Sommerferien auch das 125-jährige Jubiläum der Kirche und Gemeinde Sankt Familia feiern: mit Familiengottesdienst, Brunch, Musik, Grillen, Kinderbelustigung und vielen anderen Aktivitäten.

 

Wo ist das Brot, das jeden Menschen leben lässt?

Im Evangelium dieses Sonntags hören wir, wie Jesus den Hunger der Menschen stillt, die zu ihm kommen. Neben dem leiblichen Hunger, der auch heute noch zum Himmel schreit, weil unendlich viele Menschen ihn aufgrund der ungerechten Lebensmittelverteilung in unserer Welt nicht stillen können, gibt es auch den geistigen Hunger. Zu viele Menschen versuchen, diesen spirituellen Hunger mit materiellen Gaben zu stillen. Auf diese Weise rauben sie - oft ungewollt - denen das Brot, die es lebensnotwendig brauchen. Und viele von denen, die eigentlich mehr als genug haben, bleiben dennoch hungrig - weil sie an falschen Orten suchen, was nicht sättigt. Wo ist das Brot, das jeden Menschen leben lässt mit seinen Fragen, mit dem eigenen Leid, mit den eigenen Ängsten? Als Jesus austeilt, werden alle Menschen satt, weil er – in seinem Glauben, mit seiner Hoffnung - das Brot des Lebens gibt und weil er selber das Brot des Lebens ist

Ihr Harald Fischer

Pfarrer, für das Leitungsteam von Sankt Familia

zum 28. Juli 2024, 17. Sonntag im Jahreskreis

 

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Wichtiges aus den letzten Gemeindebriefen

05. - 08.08. Gemeindefahrt nach Regensburg

Vom 5.–8. August bieten wir wieder die jährliche Gemeindefahrt an, die diesmal ins Haus Werdenfels/Regensburg führt. Ziel ist, Verbindung und Gemeinschaft untereinander zu stärken. Wir wohnen in modernen Einzel- oder Doppelzimmern mit Dusche und WC (manche auf dem Gang).

Anmeldung bis zum 26. Mai. Kosten: 350 Euro. Die Leitung der Fahrt liegt bei Pfarrer Harald Fischer.

Gerne schicken wir Ihnen nähere Informationen zu: harald.fischer@sankt-familia-kassel.de.

 

 

Alles was Odem hat

„Alles, was atmet...“ ist das geistlcihe Motto für das neue Kirchenjahr, in dem im Jahr 2023/24 vorwiegend das Markusevangelium im Gottesdienst vorgelesen wird.

Alles was atmet...” (Ps 150,6)

Wir hatten das Jahr 2023 unter das geistliche Motto gestellt: “Fürchtet euch nicht, denn Gott ist mit euch!” Auch das kommende Jahr wird in unserer Gemeinde unter einem eigenen geistlichen Motto stehen. Der Liturgiekreis hat sich nach Vorschlag der Beauftragten für die Verkündigung, Gabriele von Karais, für das Motto: “Alles was atmet...” (Ps 150,6) entschieden. Mit diesem gewaltigen Satz endet der Psalm 150 und damit das ganze Buch der Psalmen. Alles ist angesprochen. Nicht nur die Menschen, auch die Tiere, die Pflanzen, gemeint ist ganz umfassend die gewaltige Schöpfung Gottes: der Mensch, die Erde, der Himmel, der Kosmos.

Wir werden uns auf verschiedene Weise mit Vorträgen, Veranstaltungen, Impulsen, Übungen diesem Thema immer neu nähern. Und jeden Gottesdienst mit dem Ruf enden: “Gehet hin in Frieden. Und: Alles was atmet, lobe den Herrn, denn Gottes Gegenwart ist in allem und mit allem!”

 

Erinnerungsbuch
Erinnerungsbuch Sankt Familia, Kassel. Titelseite. Zeichnung und Gestatlung: Birgitta Schwansee, 2023
Bild: Birgitta Schwansee

Wir haben in unserer Gemeinde ein “Erinnerungsbuch” eingeführt, das an die Verstorbenen aus unserer Gemeinde erinnern soll.

Wir laden Sie ein, selber ein Blatt für dieses Erinnerungsbuch für Ihre Verstorbenen zu gestalten, die in irgendeiner Weise mit unserer Gemeinde verbunden waren.

Die Gestaltung dieser Seite (ein DIN A 4 Blatt) kann in einer freien Weise erfolgen. Es sollten

  • die Lebensdaten (Geburt, Tod),
  • vielleicht ein Bild, ein Erinnerungswort zu sehen sein.

Geben Sie dieses Blatt bitte in der Sakristei oder im Pfarrbüro ab. Wir werden es dann in das Erinnerungsbuch einfügen.  An dem jeweiligen Todesdatum wird das Blatt aufgeschlagen und zum Erinnern und Gebet einladen.

An den jeweiligen Sonntagen erinnern wir beim Todesgedenken der Verstorbenen, die in diesem Buch benannt sind.

 

Das Evangelienbuch von Sankt Familia

In unserer Gemeinde geben wir nach dem Sonntagsgottesdienst seit vielen Jahren das Evangelienbuch einer Person oder einer Familie mit, die dann den Text des Evangeliums für den kommenden Sonntag in das Buch schreibt.

Am Anfang des Kirchenjahres ist das Buch zunächst ganz leer und Woche für Woche füllt es sich mit dem jeweiligen Sonntagsevangelium. Jeder, jede Person, jede Familie schreibt, malt, gestaltet nach eigenen Ideen. Dadurch entstehen jeweils Seiten, die ganz unterschiedlich aussehen.

In den nächsten Wochen legen wir einige Evangelienbücher der vergangenen Jahre unter der Orgelempore auf die Tische zum Anschauen aus.

Schön, wenn Sie sich entscheiden, das aktuelle Evangeliar, aus dem wir im Moment das Evangelium vorlesen, mit dem Text für den kommenden Sonntag am Ende eines Gottesdienstes mal mitzunehmen und das Evangelium des nächsten Sonntags reinzuschreiben. Das “Wort Gottes” ist dann eine Woche bei Ihnen “beheimatet” und kommt aus Ihrer Lebenswirklichkeit zurück in unsere Gemeinde. Was für ein schönes Zeichen!

Sie können sich gern im Pfarrbüro melden, wenn Sie das Evangelium an einem bestimmten Sonntag mitnehmen wollen. Sie können sich aber auch gern spontan erst jeweils am Ende eines Gottesdienstes melden.

 

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